Angola
Der Kampf um die Unabhängigkeit Angolas
Ab 1951 kam es in Angola zu den ersten Bewegungen, um die Unabhängigkeit des afrikanischen Landes durchzusetzen. Portugal gestand der Bevölkerung in Grenzen weitere Rechte zu. Da Portugal selbst zu einer Diktatur wurde, bekam das auch die Überseeprovinz Portugals zu spüren, denn immer wieder wurden Menschen zur Zwangsarbeit gezwungen oder gewaltsam zum Militärdienst eingezogen. Gab es Aufstände durch die einheimische Bevölkerung, so schlugen die Portugiesen diese meist grausam nieder. Doch auf die Dauer konnte das nicht gut gehen.
So kam es zum Befreiungskrieg. Beteiligt waren hier verschiedene Gruppen: Die MPLA (Movimento Popular de Libertação de Angola) unter António Agostinho Neto wurde vor allem durch die Sowjetunion unterstützt. Die FNLA (Frente National de Libertação de Angola) wurde von Holden Roberto geführt und fand Unterstützung unter anderem durch die USA und die Apartheitsregierung in Südafrika.
Unabhängigkeit und Bürgerkrieg
Als die Diktatur in Portugal zusammenbrach, erlangte Angola am 11. November 1975 seine politische Unabhängigkeit. Erster Staatspräsident wurde Agostinho Neto von der MPLA. Angola wurde eine sozialistische Volksrepublik.
Aber damit war keine Ruhe eingekehrt. Denn kurz nach der Unabhängigkeit kam es zu einem schlimmen Bürgerkrieg. Zwar gab es zwischendurch ein Friedensabkommen im Jahr 1994, doch die Spannungen zwischen den verschiedenen politischen Gruppen im Land bestanden weiterhin. Erst 2002 konnte der Krieg endgültig beendet werden. Doch Flüchtlinge und viele Tote waren die Folge der Auseinandersetzungen. Dieser Krieg brachte das Land in schwere wirtschaftliche Not, von der es sich trotz der reichen Bodenschätze nur sehr langsam erholt.
João Lourenço als Präsident Angolas
Im August 2017 fanden in Angola Wahlen statt, Präsident des Landes ist seit September 2017 João Lourenço. Er wurde im Jahr 2022 wiedergewählt. In den Jahren vor 2014 ist er Verteidigungsminister von Angola gewesen. Obwohl er selbst die Korruption im Land bekämpfen wollte, ist er angeblich selbst in Korruptionsskandale verwickelt. Eigentlich hatte der Präsident nach seiner Wahl versprochen gegen die erhebliche Misswirtschaft im Land vorzugehen und damit die Armut zu verringern.
Denn viele Menschen sind - trotz der reichen Bodenschätze des Landes - immer noch arm. So stiegen seit 2018 die Auslandsschulden, die er eigentlich verringern wollte.