Burkina Faso
Die Wirtschaft in Burkina Faso
Burkina Faso ist ein Agrarland. Das bedeutet, dass die meisten Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Industrie gibt es dagegen nur wenig. Die wichtigsten Einnahmequellen des Landes sind Gold und Baumwolle.
Burkina Faso ist ein armes Land. Gemessen wird das über den Human Development Index der Vereinten Nationen. Mit diesem Index wird der Wohlstand, also der Reichtum der Länder, weltweit gemessen. Burkina Faso ist auf dem 184. Platz von 181 Ländern.
Die Einnahmen des Staates verteilen sich so: Die Landwirtschaft hat 31 Prozent Anteil daran, die Industrie 24 Prozent und Dienstleistungen 45 Prozent.
Hirse und Mais, Reis, Yams und Maniok
90 Prozent der Bevölkerung betreiben Landwirtschaft. Trotzdem wird nur ein Drittel der Einnahmen über die Landwirtschaft eingebracht. Angebaut wird für den eigenen Verbrauch und vielleicht noch, um die kleine Ernte auf dem Markt zu verkaufen. Das nennt man Subsistenzwirtschaft. Hirse, Mais und Reis gehören zu den Grundnahrungsmitteln. Im Süden des Landes werden auch Yams, Maniok und Zuckerrohr angebaut. Zuckerrohrplantagen befinden sich insbesondere rund um Banfora.
Der Anbau wird dadurch erschwert, dass in manchen Jahren nur wenig Regen fällt. Dann kommt es zu Dürren und die Pflanzen können nicht wachsen. Vor allem im sowieso schon trockeneren Norden des Landes kommt es dann zu Hungersnöten. Die Feldarbeit erfolgt überwiegend mit der Hacke.
Zum Verkauf ins Ausland werden Baumwolle, Sheanüsse und Erdnüsse angebaut. Baumwolle ist die Ware, die aus der Landwirtschaft die meisten Erlöse aus dem Export einbringt - viel mehr bringt jedoch Gold ein (siehe unten). Der Preis für Baumwolle schwankt jedoch von Jahr zu Jahr stark. Sheanüsse, die Früchte des Karitébaums, nutzt man für Kosmetik.
An Vieh werden Hühner, Ziegen, Schafe und Rinder gehalten. Die Fulbe im Norden sind nomadisch lebende Rinderzüchter. Vieh und hier auch besonders Rinder werden ebenfalls in andere Länder, vorwiegend die Nachbarländer, verkauft. Ihr Anteil hat aber in den letzten Jahren abgenommen.
Gibt es Fabriken in Burkina Faso?
Die Industrie von Burkina Faso befindet sich vor allem in der Hauptstadt Ouagadougou, außerdem in Bobo-Dioulasso. Es gibt vor allem Fabriken für Lebensmittel, in Banfora auch eine Zuckerfabrik.
Ein Problem für Ansiedlung von Industrie sind auch fehlende Verkehrswege: Es gibt nur eine einzige Bahnlinie und die Straßen sind nur zu einem geringen Teil gepflastert.
Gold und andere Bodenschätze
Gold ist eines der wichtigsten Verkaufsgüter des Landes. Es gibt sechs große Goldminen und eine große Anzahl an kleinen. Die großen Goldminen werden von ausländischen Unternehmen betrieben, zum Beispiel die Essakane-Goldmine, die von der kanadischen Firma Iamgold betrieben wird. Ein großes Problem in vielen Goldminen ist, dass hier Kinder zur Arbeit gezwungen werden. Gold sorgt für 77 Prozent der Export-Einnahmen.
Gefördert werden in Burkina Faso außerdem Kupfer, Mangan, Eisen und Phosphate.