Guinea-Bissau
Wie leben die Menschen in Guinea-Bissau?
Wie lebt man in Guinea-Bissau? Die Familie spielt eine große Rolle im Leben aller. Dabei ist die tatsächliche Verwandtschaftsbeziehung nicht so wichtig. Eine Cousine kann durchaus wie eine Schwester sein. Da jede Frau im Durchschnitt mehr als vier Kinder bekommt, sind die Familien sowieso schon groß.
Kein Kind in Guinea-Bissau besitzt eine Winterjacke oder einen Schal. Warum nicht? Weil es immer warm ist! Schnee haben die Menschen hier noch nie gesehen. Meistens laufen die Jungen in T-Shirt und Hose herum und die Mädchen tragen einen Rock oder ein Kleid. Auch die Frauen in Guinea-Bissau sieht man eher im Kleid als in einer Hose. Die Kleider sind bunt gemustert, oft wird ein dazu passendes Tuch um den Kopf gewickelt. Stoffe für die Kleider kauft man auf dem Markt und geht damit zu einer Schneiderin.
Morgens steht man früh auf und beginnt mit der Arbeit. Haus und Hof werden gefegt. Wer ein Feld hat, arbeitet dort, auch die Kinder müssen mithelfen. Viele Kinder gehen nicht zur Schule und helfen nur den Eltern oder arbeiten anderswo. Babys und Kleinkinder werden auf dem Rücken getragen. Auf dem Kopf hingegen transportieren vor allem Frauen alle Lasten, zum Beispiel wenn sie etwas auf dem Markt verkaufen. Das wird dann in eine große Schüssel oder Schale gepackt und auf einem zusammengelegten Tuch auf dem Kopf platziert.
Strom haben auf dem Land kaum Menschen. In den Städten ist die Stromversorgung besser, allerdings fällt der Strom auch oft aus. Elektrogeräte werden also wenig genutzt. Überlege mal, wie viele solcher Geräte bei dir zu Hause täglich genutzt werden. Kannst du dir vorstellen, ohne Strom zu leben?
Auch bei den Wohnhäusern gibt es einige Unterschiede zwischen denen auf dem Land und denen in der Stadt. In der Stadt sind die meisten Häuser aus Stein gebaut. Auf dem Land hingegen leben die Menschen in runden Hütten, die aus Lehm erbaut sind und mit Stroh gedeckt.
Ist man unterwegs, bewegt man sich meistens auf nicht geteerten Straßen. In der Stadt gibt es davon mehr, doch haben sie häufig Schlaglöcher. Will man vom Stadtrand ins Zentrum oder umgekehrt, nimmt man ein Toka-Toka. So heißen hier die Kleinbusse.