Guinea-Bissaus Flagge Guinea-Bissau

Kinderarbeit in Guinea-Bissau

17 Prozent der Kinder in Guinea-Bissau arbeiten. Diese Mädchen und Jungen arbeiten auf den Feldern, hüten das Vieh oder verdienen Geld als Schuhputzer oder Dienstmädchen. Auch in der Fischerei sind arbeitende Kinder zu finden. Mädchen werden zur Prostitution gezwungen.

Manche der Kinder gehen gar nicht zur Schule, andere arbeiten vor und/oder nach dem Unterricht oder sie gehen nur zeitweise in die Schule und dann wieder nicht. Besonders viele Kinder werden aus der Schule genommen, wenn es Zeit ist für die Ernte der Cashewnüsse, dem Hauptprodukt für den Verkauf ins Ausland (Export).

Talibés

Es gibt außerdem Jungen, die von ihren Eltern zu einem Marabout geschickt werden, einem islamischen religiösen Führer. Viele von diesen Marabouts schicken die Kinder aber zum Betteln auf die Straße, wo sie den ganzen Tag herumlaufen. Bringen die Talibés – so heißen die Kinder – nicht genug Geld oder Essen mit, dann werden sie geschlagen oder erhalten eine andere Strafe (siehe dazu auch Senegal).

Kinderhandel

Es gibt auch Kinder, die ins Ausland verkauft werden, zum Beispiel in den Senegal. Ihren Eltern wird versprochen, dass sie es gut haben werden, doch dann werden die Kinder zur Zwangsarbeit gezwungen.

Ohne Bildung und krank

Was auch immer diese Kinder arbeiten – es führt dazu, dass sie nur eine schlechte oder gar keine Bildung erhalten und so auch nie einen guten Beruf erlernen können. Hinzu kommt, dass sie vielfältigen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt sind. Sie schleppen zu schwer, werkeln mit gefährlichem Werkzeug und atmen giftige Pestizide ein. Die Arbeit macht sie also auch noch krank.

letzte Aktualisierung am 16.10.2023