Guinea
Schule in Guinea
Schulpflicht besteht in Guinea für sechs Jahre. Es besteht allerdings Unklarheit darüber, für welches Alter das gilt, nämlich ab 5, 6 oder 7 Jahren. In der Schule tragen die Kinder eine Schuluniform. Oft sind diese in Guinea beige, Mädchen tragen oft auch rot- oder blau-weiß-karierte Kleider. Die Klassen sind oft sehr groß, manchmal tummeln sich 200 Schüler in einem Klassenraum!
In Guinea werden aber nur 78 Prozent der Kinder eingeschult. Der Anteil der Jungen ist dabei deutlich höher (85 Prozent) als der der Mädchen (71 Prozent). Die Grundschule beenden aber noch erheblich weniger Kinder: 52 Prozent der Jungen und 39 Prozent der Mädchen. Darum gibt es in Guinea auch besonders viele Analphabeten, also Menschen, die nicht lesen und schreiben können. Nur 30 Prozent der Erwachsenen können lesen und schreiben.
Ein großes Problem in Guinea ist, dass viele Kinder arbeiten (siehe Kinder in Guinea). Einige Kinder haben auch einen so weiten Schulweg, dass sie es gar nicht schaffen würden, überhaupt zur Schule zu kommen. Schließlich können es sich auch einige Eltern gar nicht leisten, die Schuluniform oder Schulhefte zu kaufen.
Auch der Ausbruch von Ebola im Jahr 2014 hat Probleme in der Bildung gebracht, denn die Schulen wurden komplett geschlossen, um eine Ausbreitung der Krankheit zu vermeiden. Erst im Januar 2015 öffneten die Schulen wieder. So haben die Schüler viel Unterrichtsstoff verpasst, den sie in der Zeit danach aufholen mussten. Manchmal schicken die Eltern ihre Kinder trotzdem noch nicht wieder zur Schule, aus Angst, dass sie sich doch noch anstecken könnten. Je länger ein Kind aber nicht in die Schule geht, umso größer wird die Hürde, überhaupt wieder hinzugehen.