Kap Verde
Wo liegt Kap Verde?
Kap Verde liegt vor der Westküste von Afrika und ist ein Inselstaat. Kap Verde liegt westlich von Mauretanien und dem Senegal. Nur Inseln gehören also zu dem Staat, kein festes Land. Insgesamt sind es zehn größere Inseln, die man zu Kap Verde zählt (dazu kommen einige ganz kleine und unbewohnte Inseln).
Man nennt die Inseln auch die Kapverdischen Inseln oder abgekürzt die Kapverden. Spricht man aber von dem Staat, sagt man im Deutschen Kap Verde. Die portugiesische Bezeichnung lautet Cabo Verde.
Bis zum afrikanischen Kontinent beträgt die Entfernung vom nahesten Punkt der Inseln aus 570 Kilometer. Der Name Kap Verde stammt übrigens auch vom Festland. Dort, im heutigen Senegal, liegt nämlich eine Landspitze (ein Kap) mit dem gleichen Namen. Es bildet den westlichsten Punkt Afrikas. Der Seefahrer Dinis Dias nannte es 1445 so, weil es so grün war – verde bedeutet grün.
Inseln über dem Wind und unter dem Wind
Von den zehn Inseln der Kapverden reihen sich sechs im Norden aneinander und vier im Süden. Zusammen bilden sie einen Bogen.
Die nördlichen Inseln nennt man auch Inseln über dem Wind, was auf Portugiesisch Ilhas de Barlavento heißt. Die sechs Inseln über dem Wind heißen Santo Antão, São Vicente, Santa Luzia (unbewohnt), São Nicolau, Sal und Boa Vista.
Die südlichen Inseln sind die Inseln unter dem Wind oder Ilhas de Sotavento. Die vier Inseln unter dem Wind sind Brava, Fogo, Santiago und Maio. Santiago ist die größte der Inseln und auch die mit den meisten Bewohnern. Dort befindet sich auch die Hauptstadt Praia.
Von den Inseln über dem Wind hat São Vicente die meisten Einwohner, nämlich 83.000. Von der Fläche ist hier Santo Antão die größte, hat aber nur 47.000 Einwohner.
Die Inseln befinden sich auf der Nordhalbkugel der Erde und liegen zwischen dem 14. und 18. Breitengrad.
Vulkanische Inseln der Kapverden
Die Kapverden gehören zu Makaronesien. So nennt man die Inselgruppen vulkanischen Ursprungs im östlichen Atlantik. Mehrere der Kapverdischen Inseln sind als Vulkane entstanden, von denen aber nur noch der Pico do Fogo aktiv ist (siehe unten). Diese Inseln sind hochgebirgig.
Sie gehören zu beiden Inselgruppen und liegen in deren Westen (Santo Antão, São Vicente, São Nicolau sowie Fogo und Santiago). Die östlichen Inseln - Sal, Boa Vista und Maio - sind auch vulkanischen Ursprungs, wurden aber im Laufe der Zeit abgetragen und sind daher überwiegend flach.
Der Pico do Fogo
Die höchste Erhebung von Kap Verde ist der Pico do Fogo. Er ist 2829 Meter hoch. Pico heißt Gipfel und der Berg befindet sich auf der Insel Fogo. Der Berg heißt also "Gipfel von Fogo".
Eigentlich ist er ein Vulkankegel. Als der Vulkan 1680 ausbrach, gab er der ganzen Insel den Namen: Fogo bedeutet nämlich Feuer. Der Vulkan bricht immer wieder aus, zuletzt 2014, und zerstört Häuser und Felder.
Flüsse und Seen der Kapverden
Wirkliche Flüsse gibt es auf den Kapverdischen Inseln gar nicht. Auf Santo Antão gibt es zwei Bäche, den Ribeira de Torre und den Ribeira de Paúl. Sie sind die einzigen Fließgewässer der Inseln, die überhaupt das ganze Jahr über Wasser führen.
In der Regenzeit werden jedoch alle auch sonst trockenen Bäche zu manchmal reißenden Strömen. Dann überschwemmen sie alles und zerstören sogar Straßen.
Auf Boa Vista gibt es einen kleinen See mit dem Namen Odjo d'Água.
Landschaft der Kapverden
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