Kenia
Welche Folgen hat der Klimawandel für Kenia?
Folgen des Klimawandels in Kenia
Von der Dürre in Kenia sind Millionen Menschen betroffen
Nicht erst seit 2023 herrscht in Kenia Dürre. Aber 2023 war bisher eine der schlimmsten Dürren seit 40 Jahren. Mit den "normalen" Dürrezeiten kommen die Menschen in Kenia klar, sie kennen das. Meist folgt auf eine Trockenzeit wieder eine Regenzeit. Doch wenn der Regen nicht ausreicht oder gar ausbleibt, dann hat das Folgen für die Natur und die Menschen, die von der Natur leben.
Die andauernde Trockenheit ist eine Bedrohung für Afrika
Dauerte die Dürre vor einigen Jahren vielleicht einen Monat, so erstreckt sie sich jetzt oft über einen Zeitraum von mehreren Monaten. Und diese Dürren werden sich weiter ausbreiten, so sagt die Wissenschaft. Vor allem der Norden Kenias mit seinen sandigen und nur dünn bewachsenen Böden ist betroffen. Vor allem die Bodenerosion ist ein Thema.
Doch es ist nicht allein die Dürre. Wenn es dann regnet, ist der Boden so ausgetrocknet, dass er das Wasser nicht mehr aufnehmen kann. Die Folge sind dann wieder Überschwemmungen.
Der Klimawandel in Kenia betriff die Ärmsten der Armen
Dürre und Starkregen treffen vor allem die Bauern, die mit ihren Viehherden durchs Land ziehen. Das sind z.B. die Massai, die als Halbnomaden vom Vieh leben. Sterben die Tiere, dann fehlt den Hirten die Lebensgrundlage. Auch für die Bauern und Bäuerinnen, die Landwirtschaft betreiben, ist der ausbleibende Regen ein Problem. Die Felder trocknen aus und die Ernte bleibt aus. Deshalb sind in Kenia Millionen von Menschen (3,5 Mio - Stand 2023/Bericht der Vereinten Nationen) von Mangelernährung betroffen. Und hier trifft es wieder besonders die Frauen und die Mädchen. Oft müssen sie weite Strecken zurücklegen, um an Wasser zu kommen. Sie kommen durch Gegenden, in denen sie Gefahren ausgesetzt sind.
Eine weitere Folge: Viele Kinder gehen nicht mehr zur Schule, da sich die Armut verstärkt und die Kinder mithelfen müssen, um die Lebensgrundlagen der Familien zu sichern. Viele Kinder sind auch unterernährt.
Was kann Kenia gegen den Klimawandel tun?
Kenia kann mehrere Maßnahmen ergreifen, um den Klimawandel zu bekämpfen, darunter:
1. Förderung erneuerbarer Energien: Kenia kann den Ausbau von Solarenergie, Windenergie und Geothermie vorantreiben, um den Einsatz von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Treibhausgasemissionen zu senken.
2. Kenia kann Programme zur Förderung Hochwasserschutz und Waldschutz auflegen, um sich besser an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen.
3. Nachhaltige Landnutzung: Durch die Förderung von nachhaltiger Landwirtschaft und die Bekämpfung von Entwaldung kann Kenia zur Verminderung der Emissionen beitragen und die natürlichen Lebensräume schützen.
4. Umweltbildungsprogramme: Kenia kann Programme zur Bildung der Bevölkerung über den Klimawandel und seine Auswirkungen einführen, um ein bewussteres Verhalten im Umgang mit natürlichen Rohstoffen zu fördern.
5. Internationale Zusammenarbeit: Kenia kann mit anderen Ländern zusammenarbeiten, um den Klimawandel weltweit zu bekämpfen und versuchen, Unterstützung zu erhalten.
Wie kann Klimaschutz in Kenia konkret aussehen?
So gibt es in Kenia Projekte, in denen die Menschen sich auf die Dürre einstellen. Das reicht vom Aufbau von Gemeinschaftsgärten über die Projekte zur Wassergewinnung oder Aufforstungen. Es gibt viele Projekte gemeinnütziger Organisationen wie Malteser International, Johanniter, aber auch kleinerer Organisationen, die den Menschen dabei helfen, der Klimakrise etwas entgegen zu setzen. Hier geht es um Energiewende, die Verringerung von Abholzung oder eine veränderte Viehwirtschaft, um nur einige Beispiele zu nennen. Sie kümmern sich darum, dass Kinder in die Schule gehen und der Naturschutz stärker in den Mittelpunkt rückt.
In folgendem Video lernst du ein Projekt in Kenia kennen, bei dem Schülerinnen und Schüler den Anbau von Gemüse fördern, um ihre eigene Ernährung zu verbessern.
Ein Projekt, bei dem Kinder selbst aktiv werden können.
Doch beachte!
Doch sollten wir uns immer vor Augen halten, dass die Menschen in Afrika, die bisher am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, jetzt am meisten davon betroffen sind. Wenn wir unser Verhalten nicht ändern, können die Menschen in Afrika auch nichts verändern.