Kenia
Seen in Kenia
Wo liegt der Viktoriasee?
Der Viktoriasee ist mit 68.000 Quadratkilometern fast so groß wie das deutsche Bundesland Bayern. Damit ist er der größte See in Afrika und der drittgrößte See der Welt. Nur ein kleiner Teil dieses Sees liegt allerdings in Kenia. Den größten Teil des Sees findest du in Uganda und den zweitgrößten in Tansania.
Der Viktoriasee ist übrigens gar nicht besonders tief und ihm drohen aufgrund des hohen Algenwachstums im See Gefahren. Die Bauern haben das Land um den See herum gerodet, um hier Platz für Landwirtschaft zu schaffen. Das Ergebnis: Stickstoffe, Phosphor und Schwefel gelangen in den See und vergiften ihn. Für die Algen wirken diese Stoffe wie Dünger und bringen fatale Folgen mit sich. Sterben die Algen ab, sinken diese auf den Boden des Sees, verrotten und verbrauchen den Sauerstoff, den die anderen Pflanzen, aber auch die Fische, so dringend bräuchten. Doch da um den See herum sehr viel wächst, siedeln dort viele Menschen. Deshalb wird intensiver Ackerbau betrieben und eben gedüngt mit den schon genannten Folgen.
Der Turkana-See
Der größte See von Kenia ist jedoch der Turkana-See mit einer Fläche von 6405 Quadratkilometern. Er befindet sich im Nordwesten des Landes und streckt sich lang. Nur wenige Menschen leben hier.
Im 19. Jahrhundert war der See zunächst Rudolfsee genannt worden, nach Rudolf, dem Kronprinzen von Österreich und Ungarn (1858-1889). 1975 wurde er umbenannt in Turkana-See. Die Turkana sind die größte Volksgruppe, die hier am See lebt. Am Turkana-See hat man viele steinzeitliche Funde gemacht. Der Homo rudolfensis wurde sogar nach dem Rudolfsee benannt.
Der Grabenbruch ist hier 300 Kilometer breit. Vor Ort ist ein Vogelparadies entstanden, denn es leben hier riesige Flamingoschwärme, die sich am Seeufer niedergelassen haben. Dieser See hat nur einen einzigen ständigen Zufluss und keinen Abfluss. Er versalzt immer mehr.