Komorens Flagge Komoren

Kinderarmut

Die Komoren sind ein sehr armes Land. Auf der Insel Anjouan ist die Armut der Kinder am größten und das Einkommen der Familien am geringsten. In vielen Familien gibt es bis zu acht Kinder. Da ist zwar immer jemand zum Spielen da, aber acht Kinder müssen auch erst einmal ernährt und zur Schule geschickt werden.

Doch nicht alle Familien sind arm, es gibt auch welche, denen es besser geht. So schicken die Eltern der armen Familien oft ihre Kinder in die Familien der reicheren, damit sie dort bei der Hausarbeit helfen. Lohn bekommen sie keinen, nur etwas zu essen und mit Glück Kleidung, aber das sind Ausgaben, die die richtige Familie dann nicht machen muss.

Kinderarbeit

Wenn die Eltern arm sind, sind auch die Kinder arm. So ist es auch auf den Komoren. Und deshalb müssen die Kinder ihre Eltern oftmals unterstützen. Nach Schätzungen verrichten 36 von 100 Kindern im Alter von fünf bis 14 Jahren auf den Komoren Kinderarbeit. Sie arbeiten beispielsweise im Haushalt, schuften auf den Plantagen der Inseln oder arbeiten in der Fischerei. Viele Kinder besuchen deshalb keine Schule oder verlassen die Schule viel zu früh.

Schlechte Ernährung

Viele Kinder auf den Komoren leiden unter der schlechten Ernährung. Es gibt oftmals zu wenig Fleisch und so fehlen wichtige Bausteine der Ernährung. 42 von 100 Kindern unter fünf Jahren leiden unter Mangelernährung. Sie bekommen einfach zu wenig zu essen und ein Teil dieser Kinder hat Untergewicht. Viele Kinder haben auch keinen Zugang zu sauberem Wasser. Die Folgen davon sind Krankheiten wie Durchfall, der durch verschmutztes Wasser hervorgerufen wird.

Vergessene Kinder

Um der Armut auf den Komoren zu entkommen, versuchen viele Kinder auf die Insel Mayotte, die ja zu Frankreich gehört, zu fliehen. Dort sind die Lebensbedingungen besser. Die Flucht erfolgt oft übers Meer und so manche überleben diese Flucht nicht. Oft verstecken sich die Kinder in den Elendsvierteln der Städte. Keiner weiß, dass es sie gibt.

Die Rolle der Mädchen

Mädchen haben auf den Komoren sehr viel schlechtere Aussichten als Jungen, vor allem auf Ausbildung und einen Beruf. Ab der Pubertät werden sie oft isoliert und müssen sich auf die "Grand Marriage", auf ihre Hochzeit, vorbereiten. Mitspracherecht haben die Mädchen keines.

letzte Aktualisierung am 04.01.2021