Madagaskar
Wie leben Kinder auf Madagaskar?
Da etwa die Hälfte der Bevölkerung Madagaskars unterhalb der Armutsgrenze lebt, trifft dies natürlich auch die Kinder. Viele Säuglinge und Kleinkinder sterben, fast die Hälfte der Kinder bekommt nicht ausreichend zu essen und auch nur die Hälfte der Familien hat überhaupt Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Oftmals haben Kinder auf Madagaskar viele Geschwister. Eine Familie mit acht oder neun Kindern ist keine Seltenheit. Doch alle helfen sich auch immer gegenseitig, die Hilfsbereitschaft der Menschen ist in Madagaskar groß.
Kinderarbeit auf Madagaskar
23 von 100 Kindern arbeiten in Madagaskar. Sie arbeiten in der Landwirtschaft, in der Fischerei, in den Minen und Steinbrüchen. Sie verrichten dabei Arbeiten, die Kindern nicht zugemutet werden dürfen. Offiziell dürfen Kinder zwar erst ab 15 Jahren arbeiten, aber daran hält sich keiner. Vor allem in den Minen werden oftmals schon kleine Kinder eingesetzt, weil sie leichter durch die Stollen kriechen können. Diese Arbeit macht die Kinder oftmals krank.
Auch als Hausangestellte müssen sie oft das Familieneinkommen zusätzlich sichern. Das betrifft vor allem die Mädchen, die oftmals erst sieben oder acht Jahre alt sind, wenn sie in eine fremde Familie kommen und dort arbeiten müssen.
Kinderarbeit gibt es auf dem Land genauso wie in der Stadt. Oft ziehen Eltern mit ihren Kindern in eine größere Stadt, finden dort keine Arbeit und schicken die Kinder auf die Straße, damit sie dort Autos waschen, Schuhe putzen oder Zigaretten verkaufen. Damit wollen sie ein bisschen Geld verdienen. Auch Kinderprostitution ist weit verbreitet.