Mauretaniens Flagge Mauretanien

Was isst man in Mauretanien?

Datteln und Zrig

Wie überlebt man in der Wüste? Man isst Datteln und trinkt Kamelmilch! Für die Bewohner der Oasen sowie für die Nomaden in der Wüste sind das in Mauretanien sehr wichtige Lebensmittel. Kamelmilch heißt Zrig. Aus Zrig kann man auch Kamelkäse herstellen. Ansonsten ist die Küche Mauretaniens im Norden von Marokko beeinflusst, im Süden aus dem Senegal.
 

Das Nationalgetränk von Mauretanien

Als Nationalgetränk gilt grüner Tee mit Pfefferminze. Bei der Zubereitung des Tees ist es wichtig, dass er aus großer Höhe eingegossen wird. So entsteht ein Schaum. Das Teeritual besteht aus drei Teilen, wobei der erste Tee sehr bitter ist, der letzte dann süß.
 

Hirse und Couscous

Hirse ist das wichtigste Grundnahrungsmittel. Sehr viel wird auch Couscous gegessen. Es kann aus Weizen, Gerste oder Hirse hergestellt werden, das zu Grieß gemahlen wird (also nicht so fein ist wie Mehl). Der Grieß wird dann nicht gekocht, sondern über heißem Wasser gedämpft. Ein Rezept für Couscous mit Lammfleisch und Gemüse findest du im Mitmachtipp!
 

Fleisch und Fisch

Typische mauretanische Gerichte sind Méchoui (ein im Ganzen am Spieß gebratenes Lamm) und Maruwe-llham (Fleisch mit Reis und Gemüse). Gerne wird im Süden auch Fisch gegessen, zum Beispiel als Thieboudienne (Fisch mit Reis in Tomatensoße) oder als Fischbällchen.
 

Nur mit der rechten Hand!

Gegessen wird in Mauretanien mit der rechten Hand. Die linke Hand gilt als unrein und wird nicht benutzt. Mit der rechten Hand nimmt man das Essen auf. Wenn es sich um einen Brei handelt, formt man ein Bällchen, drückt eine Mulde hinein und nimmt damit dann die Soße auf.
 

Zwangsfütterung in Mauretanien

Ein großes Problem in dem armen Land ist, dass Fettleibigkeit als Zeichen von Reichtum und Schönheit gilt. Und so werden die Töchter mauretanischer Familien, insbesondere auf dem Land, gemästet. Es gibt sogar Fütterungsfarmen, die die Mädchen in den Sommerferien besuchen. Dort müssen sie täglich zehn Liter Kamelmilch trinken, dazu gibt es reichlich Reis und Couscous.

Weigern sich die Mädchen, werden ihre Finger mit Holzstäben gequetscht, was furchtbar weh tut. Diese Zwangsfütterung heißt Leblouh oder Gavage. Sie beginnt mit etwa fünf Jahren und wird fortgeführt, bis das Mädchen ein Teenager ist. Zwischenzeitlich gab es diese Praxis nicht mehr, als das Land demokratisiert wurde, doch seit dem Militärputsch von 2008 ist es wieder verstärkt zu beobachten.

letzte Aktualisierung am 25.10.2023