Mauretanien
Die Hauptstadt von Mauretanien
Die Hauptstadt von Mauretanien ist Nouakchott. Sie liegt an der Atlantikküste im Süden des Landes. Nouakchott ist auch die größte Stadt des Landes mit etwa 1,2 Millionen Einwohnern. Damit lebt etwa ein Viertel aller Einwohner des Landes in der Hauptstadt. Durch Landflucht aufgrund von Dürre und Hunger kommen immer mehr Menschen hierher.
Nouakchott hat den zweitgrößten Hafen des Landes (der größte liegt in Nouadhibou, im äußersten Norden an der Küste). Regen fällt hier nur zwischen Juli und September und auch nicht sehr viel. Der Name Nouakchott bedeutet "Platz der Winde".
1957 wohnten hier erst ein paar hundert Menschen. 1958 wurde am heutigen Präsidentensitz der Grundstein für die zukünftige Hauptstadt gelegt. Bis zur Unabhängigkeit war das Stadtzentrum fertig. Wirtschaftliche Probleme und Dürrezeiten sorgten dafür, dass immer mehr Menschen in den 1970er und 1980er Jahren herzogen. Viele lebten in Zeltstädten am Stadtrand, den sogenannten "Slumzelten" (bidotentes).
Die meisten Gebäude in Nouakchott sind flach und ein- oder höchstens zweistöckig. Hochhäuser gibt es nicht. Das höchste Gebäude der Stadt ist ein zehnstöckiges Hotel. Neben vielen ärmlichen Häusern gibt es auch Villenviertel in der Stadt.
Im Gegensatz zu den großen Straßen oder denen in den reicheren Vierteln tragen viele Straßen in Nouakchott entweder nur eine Nummer oder haben gar keinen Namen. Viele sind auch nicht asphaltiert. Es gibt mehrere Märkte, zu den größten zählen der Marché Cinquième und der Marché Capitale.
Wie wird das Wetter in Mauretanien?
Man kann in Mauretanien vier Klimazonen unterscheiden: Wüste, Sahelzone, Atlantikküste und das Flusstal des Senegal.
In der Wüste regnet es sehr wenig. In der Mitte und im Norden des Landes fallen nur etwa 100 Millimeter Regen im Jahr. Der Regen fällt in der Regenzeit zwischen Juli und September. An manchen Orten regnet es aber auch in einem Jahr oder mehrere Jahre gar nicht. Die Temperaturen in der Wüste schwanken innerhalb eines Tages stark. So kann es nachts frieren und am Nachmittag dann 38 Grad heiß sein. Im Juli werden tagsüber bis zu 50 Grad erreicht! Der Wind Harmattan verursacht oft Sandstürme.
Die Sahelzone reicht bis etwa 30 Kilometer an den Fluss Senegal heran. Die Regenzeit beginnt etwas früher als in der Wüste, im Juni, und reicht ebenfalls bis Oktober. 300 bis 400 Milliliter fallen im Durchschnitt pro Jahr. Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind hier nicht so extrem. Auch hier weht der Harmattan.
Ein schmales Band nördlich des Flusses Senegal ist feuchter. Hier kann man Landwirtschaft betreiben. Zwischen Mai und September fallen bis zu 600 Milliliter Regen im Jahr. Der Regen lässt den Fluss über die Ufer treten und macht das Land fruchtbar. Es ist auch nicht so heiß wie im Norden.
Die Küste Mauretaniens steht unter dem Einfluss des Kanarenstroms, einer Meeresströmung im Atlantik. Es ist oft neblig. Im Sommer wird es etwa 30 Grad warm, im Winter 18 Grad.