Mosambik
Warum drehen die Mosambikaner bei der Begrüßung die Handflächen um?
Lange Zeit prägten die Portugiesen die Kultur Mosambiks mit. So sind auch heute noch portugiesische Sitten und Gebräuche nicht selten. Dies gilt allerdings in erster Linie für den Süden Mosambiks. Im Norden ist der westliche Einfluss wesentlich geringer. Hier gibt es Stämme, die noch wie ihre Vorfahren als Halbnomaden mir ihren Tierherden umherziehen und fruchtbares Weideland für ihre Tiere suchen.
Auch die Folgen des drei Jahrzehnte dauernden Bürgerkrieges sind heute noch zu spüren. Die Armut ist riesengroß. Erst 1992 endete der Krieg. Die Dörfer und Felder waren verwüstet und die Menschen ihrer Lebensgrundlage beraubt. Es gab keine Schulen mehr, keine Bildung, Kinder konnten nichts mehr lernen. Viele Kinder kamen als Kindersoldaten zum Einsatz. Vom Krieg zeugen die Landminen, die immer noch, auch noch nach so vielen Jahren, eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen.
Als Erbe des Bürgerkriegs begrüßt man sich manchmal auch so, dass man beide Handflächen nach außen hebt, nur um zu zeigen, dass man keine Waffen trägt und kein Feind ist. Jetzt aber gibt es einen neuen Krieg und das ist der Krieg gegen die Krankheit Aids.
Aids – der neue Krieg in Mosambik
1,5 Millionen Menschen sind in Mosambik HIV-infiziert. Doch durch die Gabe von Medikamenten kann verhindert werden, dass sich die Babys bei der Geburt mit diesem gefährlichen Virus anstecken. Das ist eine große Chance. Doch die Frauen müssen schon während der Schwangerschaft mit der Therapie beginnen, sonst würden sich 40 von 100 Kindern schon vor oder während der Geburt mit dem Virus anstecken.
Kampf gegen Armut
Die Hälfte der Bevölkerung Mosambiks lebt noch unterhalb der Armutsgrenze. Mosambik ist ein sehr junges Land, fast die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 14 Jahre alt. Die Hälfte der etwa zehn Millionen Kinder lebt in Armut. Vor allem auf dem Land ist die Armut sehr groß. In der Hauptstadt Maputo leben auch Kinder, denen es besser geht. 27 von 1000 Babys sterben schon bei der Geburt.