Mosambik
Die Armenviertel
Viele Kinder leben in den Armenvierteln von Beira oder Maputo, den großen Städten des Landes. Dort leben sie in einfachen Hütten, die ihre Eltern aus Steinen, Holzabfällen und Plastikteilen zusammengebastelt haben. Richtige Toiletten gibt es dort nicht, nur so etwas, das wie eine Toilette aussieht. Einen Abfluss gibt es ebenfalls nicht, der Geruch ist oft unerträglich.
Regnet es, überschwemmt der Regen alles und das Wasser ist von Bakterien verseucht. Hier werden die Kinder krank, dennoch spielen sie inmitten des Schmutzes. Wo auch sonst sollen sie hin? Viele Mosambikaner starben während der schlimmen Cholera-Epidemie im Jahr 2013. Die Cholera ist eine Krankheit, bei der man heftigen Durchfall bekommt.
Kinder werden auch entführt
In Mosambik werden Kinder missbraucht und man tut ihnen schlimme Dinge an. Kinder werden sogar entführt und manchmal verkaufen auch die Eltern ihre Kinder. Oft wollen sie gar nicht wissen, was mit ihnen passiert. Doch es gibt Organisationen, die versuchen, den Kindern zu helfen.
Immer mehr Kinder leben auf der Straße. Vor allem die Straßenkinder werden zu Opfern, werden entführt und ausgebeutet. Für sie ist es besonders schwer, in ein normales Leben zurückzukehren. Selbst wenn man ihnen Hilfe anbietet, ziehen sie oft ein Leben in angeblicher Freiheit auf den Müllkippen des Landes vor.
Maputo als moderne Großstadt
Maputo liegt an der Südküste von Mosambik und ist eine Hafenstadt. Hier mündet der Fluss Maputo in den Indischen Ozean. Maputo zählt zu den Städten Afrikas, die sehr schnell wachsen, so wächst auch die Einwohnerzahl von zwei Millionen stetig. Vielleicht sind es schon sehr viel Menschen mehr, wenn du diese Zeilen liest.
Die Portugiesen hatten hier eine Festung errichtet und die Stadt geometrisch aufgebaut. So leben die reichen Leute im Stadtkern in der "Zementstadt" und die armen Leute drumrum. Ihre Häuser bestehen nicht aus Stein oder Zement, sondern sind meist mit Stroh bedeckt oder auch mit Wellblech. So heißt dieser Teil der Stadt "Strohstadt".
17 Fußballfelder Müll
Plastik, Papier, Dosen und Flaschen werden von den armen Bewohnern gesucht, um wieder verkauft zu werden. Zunächst befand sich die Müllanlage am Rand, mittlerweile liegt sie mitten in der Stadt. Sie ist so groß wie 17 Fußballfelder und so hoch wie ein dreistöckiges Gebäude.
Es stinkt und die Dämpfe, die die Müllsammler einatmen, sind giftig. Die Müllsammler verdienen nicht mal einen halben Dollar am Tag. Auch Kinder arbeiten hier. Oft sammeln sie mehrere Stunden den Müll. Für viele Menschen ist dies die einzige Einnahmequelle.
Arm und Reich
In Maputo treffen Arm und Reich, Moderne und Vergangenheit aufeinander. Hier begegnen sich die Lebensfreude der Afrikaner und die Vergangenheit der Europäer. Hier verdienen Menschen an der wachsenden Wirtschaft, während andere weiter ums Überleben kämpfen müssen. Die Spuren des Bürgerkrieges sind noch nicht endgültig beseitigt. Um die alten Häuser zu renovieren, fehlt oft das Geld.