Mosambik
Wo arbeiten die Menschen in Mosambik?
Mosambik zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. 69 von 100 Menschen leben unter der Armutsgrenze. Auch wenn die Wirtschaft des Landes wächst, haben bisher nur wenige Mosambikaner wirklich etwas davon. Es gibt eine reiche Elite im Land, die am meisten Geld abschöpft.
Ein großer Teil der Menschen arbeitet in der Landwirtschaft und diese ist auf die Selbstversorgung hin ausgerichtet. Die Menschen bauen also das an, was sie selbst verbrauchen können. Nur ein kleiner Teil der Gesamtfläche wird überhaupt für die Landwirtschaft genutzt. Neben der Landwirtschaft besitzt an der Küste auch die Fischerei Bedeutung.
Viele Rohstoffe lagern in der Erde
Mosambik verfügt über viele Rohstoffe wie Marmor, Eisenerz, Kohle, Gold, Erdgas, Bauxit oder Titan. Erdgas wurde 2011 vor der mosambikanischen Küste entdeckt. Doch bis wirklich Geld aus der Förderung des Erdgases in die Kassen der Regierung gespült wird, dauert es noch. Der Reichtum an Rohstoffen wird kaum genutzt. Selbst wenn man das täte, bleibt die Frage, ob das Geld nicht nur einigen wenigen zugute kommt und nicht der armen Bevölkerung des Landes.
Das Problem Mosambiks besteht darin, dass die Produkte, die ausgeführt werden, wie Nüsse, Krustentiere, Zucker oder Baumwolle, nicht so viel Geld einbringen wie die Produkte kosten, die man einführen lässt. Maschinen oder elektronische Artikel, die für die Produktion von Gütern notwendig sind, kosten Geld. Und trotz der Landwirtschaft muss Mosambik auch Nahrungsmittel einführen wie Reis oder Getreide, das eigentlich selbst im Land produziert werden könnten.
Trotzdem hat sich in den letzten Jahren in Mosambik einiges geändert. Als der schlimme Bürgerkrieg im Jahr 1992 beendet wurde, wurde das Land attraktiv für das Ausland. Auch wenn die Wirtschaft sich nicht selbst tragen kann und immer noch auf internationale Hilfe angewiesen, hat sich manches dennoch verbessert.
Inwieweit sich die wirtschaftliche Lage von Mosambik verbessern wird, ist auch eine Frage der politischen Situation. So ist mittlerweile eine dem IS nahestehende Terrororganisation unterwegs, die die Zivilbevölkerung erschreckt. Aufgrund solcher Aktionen wird das Ausland abgeschreckt. Vor allem die Förderung von Erdgas ist gefährdet. Dieses könnte Geld ins arme Land spülen. Viele Menschen wurden im eigenen Land vertrieben und etwa 710.000 Menschen sind im eigenen Land auf der Flucht. Die meisten davon sind Frauen und Kinder. (2024)
Die Wirtschaft Mosambiks wächst inzwischen, ist aber immer noch sehr instabil. Viele Menschen sind nicht ausreichend ausgebildet, um anspruchsvollere Arbeit übernehmen zu können. Die hohe Aids-Rate vor allem unter den Menschen, die für die Arbeit im Land am wichtigsten wäre, ist ein zusätzliches Problem.
Die Menschen hoffen auf den Tourismus
Leider ist die Infrastruktur des Landes schlecht. Es gibt wenige gut ausgebaute Straßen und Eisenbahnlinien. Doch man hofft in Mosambik vor allem auf den Tourismus. Mosambik ist ein wunderschönes Land und könnte ebenso wie andere südafrikanische Staaten auch Menschen aus dem Ausland anziehen, die die Schätze der Tierwelt und die Natur des Landes kennenlernen wollen.
Über 2500 Kilometer Küste mit Riffen und interessanten Landschaften sind noch unerschlossen. Dazu kommen die Nationalparks, in denen vor allem die Tierwelt des Landes geschützt wird. Es bedarf jedoch noch einiger Verbesserungen, damit die Touristen kommen und Geld im Land lassen. Geld, das dringend für den Ausbau des Gesundheits- und auch Bildungssystems gebraucht würde.