Nigeria

Zu den Grundnahrungsmitteln in Nigeria gehören Yams, Süßkartoffeln und Kochbananen, außerdem auch Mais und Hirse. Reis gibt es gebraten, mit Kokosmilch oder als Jollof-Reis mit Tomaten und Zwiebeln.

Zu den wichtigsten Speisen gehört eine Art Brei namens Swallow, der zu einem etwas festeren Kloß geformt wird. Swallow kann aus ganz unterschiedlichen Zutaten hergestellt werden. So kann man ihn aus Yams machen. Dann heißt er Iyan oder Pounded Yam.

Benutzt man Maniok oder Yams zusammen mit Kochbananen, heißt er Fufu. Man kann einen solchen Brei auch aus einem Fertigpulver anrühren, das Semovita heißt. Im Norden mag man Swallow auch aus Maismehl, er heißt dann Tuwon masara.

Zu den Getränken zählen zum Beispiel Sojabohnenmilch oder Kunu, das aus Hirse gemacht wird, oder Zobo aus Rosellensaft. Beliebt ist auch Milo Kakao, ein Kakaopulver zum Anrühren.

Gebratene Kochbananen heißen in Nigeria Dodo. Man isst sie als Beilage oder als dünnere Chips auch als Snack zwischendurch. Eine süße Leckerei sind Shuku Shuku.

Was in Nigeria gegessen und getrunken wird, hängt auch von der Ethnie ab, zu der man gehört. So haben die Yoruba bestimmte eigene Speisen, ebenso wie die Hausa. Ein typisches Hausa-Gericht ist zum Beispiel Dan wake. Es handelt sich um eine Art kleine Knödel, die aus Mehl von Augenbohnen hergestellt werden. Man formt sie und kocht sie dann. Dazu gibt es Gemüse, Sauce oder Eier.

Suppen und Eintöpfe in Nigeria

Man isst in Nigeria gerne Suppen und Eintöpfe. Da es ja hier sehr heiß ist, helfen Suppen, viel Flüssigkeit aufzunehmen. Wie wäre es zum Beispiel mit Egusi-Suppe? Das ist ein Eintopf mit Fleisch, Trockenfisch, Gemüse und Melonenkernen.

Fleisch, Erdnüsse und Tomaten gehören in Maafe.

Ogbono-Suppe wird mit den Samen der Ogbonofrucht hergestellt. Sie dienen zum Andicken der Suppe und färben sie dunkel. Dafür werden sie gemahlen. Dazu kommen Fleisch, Fisch und Gemüse wie Tomaten und Okra. Man isst Ogbono-Suppe auch gerne mit Pounded Yam, dem Yamsbrei.

Kuhhaut ist übrigens auch ein häufiger Bestandteil von Suppen. Sie heißt Ponmo oder Kpomo. Sie ist zum Beispiel auch in Ogbono-Suppe zu finden oder in Efo Riro, einem weiteren Eintopf.

Moi Moi zum Frühstück

Beliebt zum Frühstück ist Moi Moi. Das ist eine Art Pastete aus Augenbohnen. Dazu kommen Zwiebeln und Gewürze, gerne auch Zutaten wie Eier oder Fisch.

Akara aus Augenbohnen

Kennst du Augenbohnen? Das sind weiße Bohnen mit einem schwarzen Fleck am Stielende, der aussieht wie ein "Auge". Sie wachsen in Westafrika und sind Grundlage für Akara. Dafür werden die Bohnen gemahlen und zu einem Teig geknetet, der dann frittiert wird, also in heißem Fett (Palmöl) ausgebacken wird.

Zum Essen schneidet man sie auf und füllt sie mit Würzpasten oder Tomatensalat. Im Norden von Nigeria heißt dieses Gericht Kosai. Man isst Akara gerne zum Frühstück. Dazu gibt es Ogi, ein Maisbrei.

Kilishi

Ein typisches Essen aus dem Norden von Nigeria ist Kilishi. Dabei handelt es sich um dünne Streifen aus Fleisch. Das Rind-, Schaf- oder Ziegenfleisch wird an der Luft getrocknet und dabei immer wieder mit einer Würzpaste bestrichen. Vor dem Essen wird es noch geröstet.

Suya

Suya heißen Fleischspieße. Mariniertes Rind- oder Hühnerfleisch und manchmal Innereien wie Niere oder Leber werden aufgespießt und gegrillt. Manchmal wird auch Fisch aufgespießt. Suya wird auch häufig an Ständen am Straßenrand verkauft.

Puff-Puffs und Chin Chin

Puff-Puffs sind ebenfalls ein typisch nigerianisches Essen - zumindest unter diesem Namen. Es handelt sich um frittierte Teigbällchen. In anderen afrikanischen Ländern kennt man sie unter anderen Namen. Ebenfalls frittiert werden Chin Chin, allerdings in Streifen.

Essen mit rechts!

Gegessen wird mit der rechten Hand. Die linke Hand gilt in ganz Westafrika als unsaubere Hand. Man isst alles gerne scharf.