Senegal
Schule im Senegal
Im Senegal gibt es eine Schulpflicht. Eigentlich sollte also jedes Kind zur Schule gehen, und zwar bis zum Alter von 16 Jahren. Doch nur 75 von 100 Kindern werden eingeschult. Sogar nur 47 von 100 Kindern beenden die Grundschule. Dadurch gibt es viele Menschen, die nicht lesen und schreiben können, insbesondere unter Mädchen und Frauen.
Warum gehen diese Kinder nicht zur Schule? Das hat verschiedene Gründe. Manche Kinder arbeiten. Auf dem Land arbeiten sie auf den Feldern oder helfen beim Fischfang und versorgen so ihre Familie mit. Ihre Eltern können vielleicht selbst nicht lesen und schreiben und halten es nicht für notwendig, dass ihre Kinder das lernen.
In den Städten gibt es außerdem Kinder, die auf der Straße leben. Auch sie gehen nicht zur Schule. Sie versuchen, sich irgendwie Geld zu verdienen, um zu überleben. Manchmal haben die Eltern auch kein Geld für Schulbücher, Hefte, Stifte oder Schultasche und schicken ihre Kinder darum nicht zur Schule.
Die Kinder, die aber zur Schule gehen, besuchen sechs Jahre lang die Grundschule. Sie werden mit sieben Jahren eingeschult. Wer eine Vorschule besucht, kann schon mit sechs Jahren in die erste Klasse gehen. Schulgeld muss nicht bezahlt werden. Nach einem Test nach der 6. Klasse kann man in die weiterführende Schule wechseln. Sie wird für vier Jahre besucht. Dann endet die Schulpflicht. Nach weiteren drei Jahren kann man das Abitur machen.
Die Schule geht jeden Tag von 8 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr, am Samstagvormittag ebenfalls! Der Unterricht findet auf Französisch statt.
Manche Kinder besuchen auch eine Koranschule. Sie heißt im Senegal Daara. Die Schüler lernen hier vor allem, den Koran zu lesen. Für ihre Lehrer werden sie aber auch zum Betteln geschickt. Man nennt sie Talibés.