Simbabwes Flagge Simbabwe

Der Weg zur Unabhängigkeit

Das Streben nach Unabhängigkeit sollte viele Jahre dauern. Schon 1965 erklärte sich Simbabwe zwar für unabhängig, doch erkannte Großbritannien das nicht an. Die weiße Regierung Simbabwes weigerte sich, die Macht abzugeben. So kam es zu einem Guerillakrieg mit vielen Toten und Flüchtlingen, der bis 1979 dauern sollte. Erst 1980 wurde das Land in die Unabhängigkeit entlassen und es fanden Wahlen statt.

Robert Gabriel Mugabe, der zuvor für die Freiheit Simbabwes gekämpft hatte, gewann diese Wahlen und wurde zunächst Ministerpräsident, dann auch Präsident von Simbabwe. So hieß das Land nun auch offiziell. Doch viele Siedler verließen in den Jahren nach der Unabhängigkeit das Land. Simbabwe schlug unter Mugabe einen sozialistischen Weg ein. Und der einstmals vom Volk gewählte Mugabe entwickelte sich im Laufe der Zeit immer mehr zu einem Diktator.

Robert Mugabe war der ewige Präsident

Die Wahlen 2008 hätte Mugabe nicht mehr gewonnen, doch die Opposition zog sich nach heftigen Drohungen zurück. Der Kandidat der Oppositionspartei Morgan Richard Tsvangirai, musste um sein Leben fürchten. Auch bei den Wahlen 2013 ging Mugabe wieder als Sieger hervor, doch dies gelang nur durch Wahlbetrug. Nur so konnte sich der fast 90-jährige noch einmal durchsetzen. Wieder hatte die Opposition keine Chance. Mugabe verfügte über eine Zweidrittelmehrheit im Parlament.

Nachfolger Mugabes wurde Emmerson Mnangagwa

2017 wurde Mugabe abgesetzt und ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn eingeleitet. Der Vizepräsident Emmerson Mnangagwa wurde sein Nachfolger. Obwohl dieser als Sicherheitschef Mugabes zuvor den Tod vieler Menschen mit verschuldet hatte, versprach er bei seinem Amtsantritt, die Wirtschaftskrise im Land zu beseitigen. Doch auch geht brutal gegen Kritiker seiner Regierung vor. Er wurde im November 2023 wieder gewählt und ist der amtierende Präsident Simbabwes. Die nächsten Wahlen werden in Simbabwe voraussichtlich 2028 stattfinden. 

Wie es mit der Entwicklung des Landes weitergehen wird, ist fraglich, eine Demokratie ist es sicher noch nicht. Es gibt immer noch schlimme Menschenrechtsverletzungen und keine Pressefreiheit. Widerstand gegen die Regierung ist ein großes Risiko. Doch Länder wie China, Nordkorea oder der Iran, alles auch keine Demokratien, wollen Simbabwe helfen. Die Rohstoffe des Landes wecken Interesse. Unternehmer aus dem Westen haben Angst vor der unsicheren politischen Situation im Land. Deshalb investieren sie nicht, obwohl die Voraussetzungen in Simbabwe eigentlich gar nicht schlecht sind. (schaue auch bei Wirtschaft). Es steht zu befürchten, dass die Bevölkerung weiter hungern muss und sich die Situation für die Menschen nicht verbessern wird.

letzte Aktualisierung am 28.10.2024