Somalia
Viele Einflüsse
Somalia war schon immer ein Land, in dem sich viele Einflüsse mischten. Als Durchgangsort für Händler kamen viele Einflüsse aus dem Ausland wie dem Jemen, Persien, Indien, aber auch Italien und der Türkei ins Land. Je nach Ort wurde auch die Küche entsprechend beeinflusst.
Die Essensvorschriften sind muslimisch, auch dies hat natürlich Einfluss auf die somalische Küche. So verzichten die Somalier auf Schweinefleisch und auf Alkohol. Und das Fleisch muss halal sein, das bedeutet rein oder erlaubt.
Auch wenn wir hier einige Gerichte aufzählen, solltest du wissen, dass in vielen Regionen die Menschen sehr arm sind und nicht besonders vielseitig essen können. Viele hungern. Auch der Bürgerkrieg hat seine Folgen hinterlassen, denn der Anbau von Obst und Gemüse kam in dieser Zeit zu kurz und die Viehherden wurden ebenfalls stark reduziert.
Ein Pfannkuchen zum Frühstück
Typisch für Somalia ist ein dünnes Fladenbrot, das Canjeero heißt. Die Somalier essen dieses Brot, das eher an einen Pfannkuchen erinnert, auch gerne zum Frühstück. Dazu gibt es dann zum Beispiel Ziegenleber oder Eier in einer Tomaten-Zwiebelsoße. Neben dem Fladenbrot gibt es auch aber anderes Brot oder eine Abwandlung des Canjeero, die man Malawax nennt und die sehr viel süßer und fettiger ist.
Reisgerichte und viel Fleisch
Reis wird in Somalia sehr gerne gegessen, und zwar vor allem der Basmati-Reis. Die Reisgerichte würzen die Somalier gerne mit Kreuzkümmel, Kardamom und Gewürznelken.
Fleisch stellt eine wichtige Einkommensquelle dar und viele Somalier ziehen mit ihren Ziegen-, Schaf- oder Kamelherden durch das Land. Wer auf Fleisch verzichten will, hat es in Somalia nicht leicht. Gemüse gibt es schon, aber höchstens als Beilage zu einem Fleischgericht. Auf den Märkten der größeren Städte kannst du aber auch Gemüse kaufen.
Beliebt sind Fleischeintöpfe aus Ziegen-, Rind-, Hammel- oder Lammfleisch. Da kommen auch mal Kartoffeln oder Gemüse dazu. Diese nennt man dann Maraq und sie werden meist zum Mittagessen serviert. Dieses ist übrigens auch die wichtigste Mahlzeit des Tages in Somalia.
Spaghetti und Maisbrei
Dazu gibt es auch gerne mal Spaghetti, die italienische Küche lässt hier grüßen. Diese Spaghetti heißen in Somalia übrigens Baasto.
Ebenfalls typisch ist ein Maisbrei, den es in sehr vielen afrikanischen Ländern unter verschiedenen Namen gibt. In Somalia wird er Soor genannt. Er wird mit Milch, Butter und Zucker gekocht.
Kamel- und Ziegenmilch wird gerne getrunken. Milch ist nicht nur ein Getränk, sondern auch ein wichtiges Lebensmittel. Man kann auch schon einmal satt davon werden, wenn es gerade nichts anderes gibt.
Cambuulo zum Abendessen
Zum Abendessen wird dann auch gerne ein Gericht mit dem Namen Cambuulo serviert. Hierbei handelt es sich um gekochte Bohnen, denen die Somalier Butter und Zucker zusetzen. Doch ist das Abendessen nicht so wichtig wie das Mittagessen. Manchmal gibt es auch gefüllte Teigtaschen mit Hackfleisch und Chilis oder frittierte Teigbällchen.
Gibt es Fisch?
Obwohl Somalia eine so lange Küste hat, gibt es nicht sehr viel Fisch. Zum einen haben die Fischer oftmals Probleme überhaupt noch Fisch aus dem Meer zu ziehen (vergleiche auch Piraten), zum anderen sind die Fischer den Nomaden im Landesinneren unheimlich und sie schätzen sie nicht besonders. Trotzdem wird in der Nähe des Meeres mehr Fisch gegessen als im Rest des Landes.
Und was Süßes?
Kinder lieben Xalwo, das ist ein süßes Bonbon aus Gelee. Ebenfalls geschätzt ist Gashatoo, etwas Süßes, bei dem man Kokosnüsse raspelt und mit Öl, Wasser, Zucker und Kardamom mischt. Diese Süßigkeit isst man überall in Somalia.