Südafrika

Die Buren sind Europäer, die in den Süden Afrikas eingewandert waren. Der Begriff an sich bedeutet "Bauer" und stammt aus der niederländischen Sprache. Die meisten Buren waren Niederländer. Einige waren aber auch Deutsche oder Franzosen.

Ab 1652 ließen sich die Buren in Südafrika nieder. Die Niederländer hatten das Gebiet zu ihrer Kolonie gemacht. Die Buren, die nach Südafrika kamen, sahen sich als Eroberer und damit neue Besitzer des Landes. Sie verstanden sich als die neuen Herren über ein Land, das ihnen geschenkt wurde, quasi gottgegeben. Die ursprünglichen Bewohner Südafrikas waren für sie Menschen geringeren Wertes.

Lebten die Buren zunächst nur an der Küste, so wurden sie dann vor allem durch die Briten, die die Kapkolonie 1806 zu ihrer machten, weiter ins Innenland und in den Norden gedrängt. Die Buren nennen sich selbst übrigens "Afrikaners" und ihre Sprache ist das Afrikaans.

Wer sind die "Coloureds"?

Die meisten Buren waren männlich. Für alleinstehende Frauen war es in dieser Zeit fast unmöglich, alleine in ein fremdes Land wie Südafrika auszuwandern. So heirateten die Buren Südafrikanerinnen. Nicht immer wurden die Frauen gefragt, ob sie die weißen Siedler überhaupt heiraten wollten.

Die Folgen waren Kinder aus diesen "Mischverbindungen", die man dann als "Farbige" oder "Coloured“ bezeichnete. Diese Kinder hatten es nicht leicht, denn sie gehörten nirgendwo so richtig dazu. Zuerst waren diese Ehen noch erlaubt, sie wurden dann aber 1927 verboten. Damit wurde es für die Frauen und die Kinder nicht einfacher.