Tansania
Deutsch-Ostafrika und britisches Mandatsgebiet
Ende des 19. Jahrhunderts wurde Tansania als Teil von Deutsch-Ostafrika deutsche Kolonie. Auch das heutige Ruanda und Burundi zählten noch dazu. Mehr darüber erfährst du bei www.zeitklicks.de. So hieß der Kilimandscharo in dieser Zeit auch Kaiser-Wilhelm-Spitze. Doch die Afrikaner widersetzten sich der deutschen Herrschaft.
Immer wieder kam es zu Aufständen, die von deutschen Truppen grausam niedergeschlagen wurden. Für die Deutschen waren die dort lebenden Afrikaner Menschen zweiter Klasse und dementsprechend schlecht behandelten sie die Einheimischen. Gleichzeitig bauten die Kolonialherren das Land aus, bauten Eisenbahnen, gründeten Schulen und kümmerten sich um die Wirtschaft. Während des Ersten Weltkrieges wurden auch die Kolonien zum Schauplatz von Kämpfen.
Am Ende des Weltkriegs teilten Briten und Belgier die ehemalige deutsche Kolonie auf und Tansania kam zu Großbritannien. Damals hieß Tansania noch Tanganyika. In der Zeit von 1921 bis 1961 war es nun britisches Mandatsgebiet. Die einheimischen Volksgruppen hatten zwar ein gewisses Mitspracherecht, aber letztlich stand das Land unter britischer Verwaltung. Auch als die Region zum Treuhandgebiet der UN (Vereinte Nationen) wurde, blieben die Briten bestimmend. Immer mehr Menschen wünschten sich im Laufe der Zeit die Unabhängigkeit.
Unabhängigkeit Tansanias
1961 wurde Tanganyika unter dem ersten Staatspräsidenten Kambarage Nyerere als eigenständiger Staat unabhängig. Am 26. April entstand die Vereinte Republik von Tansania, eine Namensschöpfung, der die Namen Tanganyika sowie Zanzibar (Sansibar) und die historische Bezeichnung Azania zugrunde liegen. Der damalige Präsident schaffte es, ein friedliches Zusammenleben der Menschen zu fördern, doch die Wirtschaft entwickelte sich schlecht.
Und nachdem die Fremdherrschaft beendet war, drohte dem jungen Staat schon wieder neue Gefahr. In Uganda herrschte ein schlimmer Diktator namens Idi Amin. Dieser erhob Besitzansprüche und schickte Soldaten nach Tansania. Schon wieder wurde gekämpft und letztlich gewann Tansania. Doch ein Krieg kostet Geld - Geld, das dann nicht für Schulen, Bildung, Krankenhäuser und Straßen zur Verfügung steht.
1985 folgte ein Wechsel der Regierung. Das ehemalig sozialistisch regierte Land wurde demokratischer. Der Präsident war freiwillig zurückgetreten. So konnte ein freieres System entstehen, bei dem auch mehrere Parteien zugelassen wurden.1995 gab es erstmals wieder freie Wahlen.
Heute ist Tansania eine föderative Präsidialrepublik. Der Präsident ist Staats- und Regierungschef sowie Oberbefehlshaber der Streitkräfte.
Tansania ist somit ein demokratisches Mehrparteiensystem. Lange Zeit war Jakaya Halfan Mrisho Kikwete – als Präsident Staatsoberhaupt, Regierungschef und Oberbefehlshaber der Streitkräfte. 2015 wurde er durch John Magufuli abgelöst.
Eine Frau steht in Tansania an der Spitze des Staates
Am 19.03.2021 wurde schließlich zum ersten Mal eine Frau Präsidentin Tansanias, nämlich Samia Saluhu Hassan. Sie war John Magufulis Vizepräsidentin und wurde, als Magufuli starb, zur Präsidentin ernannt.
Tansania genießt inner- und außerhalb Afrikas einen guten Ruf als ‚Hort des Friedens‘. So geht es auch der Wirtschaft in Tansania vergleichsweise gut oder zumindest besser als anderen afrikanischen Staates.