Armenien
Was ist typisch armenisch?
Aprikose
Die Aprikose ist eines von Armeniens Nationalsymbolen. Der lateinische Name der Frucht lautet Prunus armeniaca. Das bedeutet übersetzt armenische Pflaume. Schon in der Antike kannte man die Aprikose in Armenien. Auch heute wird sie dort noch angebaut.
Ararat
Der Berg Ararat liegt zwar auf türkischem Boden, wird aber von Armenien als Nationalsymbol betrachtet. Denn der Berg ist nicht nur von vielen Punkten in Armenien aus zu sehen, er befindet sich auch in einem angestammten Siedlungsgebiet der Armenier. Im armenischen Wappen ist er in der Mitte abgebildet. In der Bibel wird der Berg Ararat erwähnt als die Stelle, an der die Arche Noah nach der Sintflut strandete.
Chatschkar
Chatschkar heißen die armenischen Gedenksteine, die man vielerorts sieht. Das Wort bedeutet "Kreuzstein". Chatschkare besitzen kunstvolle Gravuren. In der Mitte ist immer ein Kreuz, das von kleineren Gravuren umgeben ist.
Die meisten Chatschkare stammen aus dem 12. und 13. Jahrhundert, aber auch heute stellt man sie noch her. Meistens erinnern sie an einen bestimmten Menschen oder ein Ereignis. Sie gehören zu den wichtigsten kulturellen Symbolen der Armenier.
Armenische Musik
Zur armenischen Musik gehören landestypische Instrumente. Das sind vor allem die armenischen Flöten Duduk und Blul. Die Duduk wird aus Aprikosenholz gebaut. Ein bekannter Duduk-Spieler war Dschiwan Gasparjan. Die Blul war ursprünglich ein Instrument der Hirten auf den Feldern. Auch sie wird meist aus dem Holz von Aprikosenbäumen angefertigt.
Schach in Armenien
Schach hat in Armenien eine lange Tradition und ist heute ein sehr beliebtes Spiel. Es wird seit einigen Jahren sogar in der Schule unterrichtet und gilt als Nationalsport. Gespielt wird es hier aber schon seit dem frühen Mittelalter.
In den 1960er Jahren erlangte das Schachspiel breite Anerkennung, als der sowjetische Großmeister Tigran Petrosian armenischer Herkunft Schachweltmeister wurde. Von 1963 bis 1969 trug er diesen Titel. Er ist sogar mit einem Schachbrett auf einem armenischen Geldschein abgebildet. Und in Eriwan gibt es seit 1970 ein Haus des Schachs, das nach Petrosian umbenannt wurde. Dort befindet sich eine große Schachschule und dort werden auch die jährlichen nationalen Meisterschaften ausgetragen.