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Kinderarbeiter

Die grausame Textilbranche

Für die Herstellung von Kleidung ist Bangladesch sehr bekannt. Es gibt immer wieder Berichte in den Zeitungen und im Fernsehen darüber, wie schlecht die Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken des Landes sind. Hier arbeiten viele Frauen, aber auch Kinder. Die Sicherheitslage ist mehr als nur mangelhaft und die Arbeiter werden oft wie Gefangene behandelt. Da die Fabriken oft noch sehr schlecht gebaut wurden, kann es passieren, dass hier ein Feuer ausbricht oder gar Teile der Fabriken zusammenstürzen und Menschen darunter begraben. So ist am 24. April 2013 in der Stadt Sabhar, etwa 25 Kilometer von der Hauptstadt Dakha entfernt, ein Fabrikgebäude eingestürzt, wobei 1127 Menschen getötet und mehr als 2000 Menschen verletzt wurden. Das war der bisher schwerste Unfall dieser Art in Bangladesch. In der Fabrik arbeiteten in erster Linie Näherinnen, die auch für bekannte deutsche Firmen Kleidung zu Billigstpreisen herstellten.

Das Echo ist schnell verhallt

Das Echo überall auf der Welt war groß. Alle gelobten Besserung und vor allem bessere Arbeitsbedingungen für die Arbeiterinnen. Man beschloss, bessere Kontrollen einzurichten und den Arbeitsschutz zu verbessern. Auch sollten die Arbeiter unter besseren Bedingungen arbeiten und höhere Löhne erhalten. Am 14. Oktober 2014 wurde ein Bündnis gegründet, das die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Verhältnisse vor Ort in Bangladesch verbessern wollte. Doch die großen namhaften Handelsketten, bei denen vor allem auch Jugendliche einkaufen - einfach weil sie günstige Preise bieten - stiegen vorher aus. Sie fürchteten niedrigere Gewinne.

letzte Aktualisierung am 11.01.2021