Brunei
Die Insel Borneo
Die Insel Borneo gehört zu dem sogenannten "Malaiischen Archipel" und ist die drittgrößte Insel der Welt. Brunei nimmt nur einen ganz kleinen Teil davon ein, das meiste gehört zu Indonesien im Osten der Insel und der Rest zu Malaysia im Westen.
Wo liegt Brunei?
Kennst du Brunei, schon einmal etwas von dem Land gehört? Brunei liegt in Asien und ist mit einer Fläche von 5765 Quadratkilometern ein winziger Staat. Er ist etwa doppelt so groß wie das Saarland. Es zählt damit zu den kleinsten Staaten der Erde. Circa 455.000 Einwohner leben in Brunei. Du findest das Land auf der Karte an der Nordwestküste der Insel Borneo.
Wo liegt das Sultanat Brunei?
Brunei wird von der malaiischen Provinz Sarawak komplett umschlossen, ist also ein Staat im Staat. Sein voller Name lautet Brunei Darussalam. Darussalam bedeutet übrigens "Ort des Friedens". Und ist Brunei ein Ort des Friedens? Jedenfalls zeichnet dieses Land ein ungeheurer Reichtum aus, denn hier gibt es Erdöl.
Wie heißt die Hauptstadt von Brunei?
Hauptstadt Brunei: Ehemals hieß die Stadt "Brunei Town" und erhielt erst 1970 ihren heutigen Namen Bandar Seri Begawan. Übersetzt bedeutet dies "Die Stadt der Glorreichen". Sie liegt am Brunei River. 150.000 Menschen leben in Bandar Seri Begawan, einer Stadt, die für Südostasien sehr untypisch ist. Hier fahren sehr viel mehr Autos und der Mix aus kaputten Mopeds, Fahrrädern, Rikschas und alten Blechkisten, der sonst die Großstädte der Region prägt, fehlt.
Sehenswürdigkeit in der Hauptstadt von Brunei?
In der Hauptstadt steht auch die Omar-Ali-Saifuddin-Moschee, benannt nach dem Vater des jetzigen Sultans. Dieser gilt auch als der Vater des modernen heutigen Staates Brunei und zu seinen Ehren wurde diese Moschee erbaut. Sie zählt zu den schönsten Moscheen in ganz Südostasien. Weitere größere Städte sind die Ölstadt Seria und die Handelsstadt Kuala Belait.
Brunei ist ein Sultanat
Brunei ist ein Sultanat. Es herrscht dort wie zu früheren Zeiten ein Sultan. Ein Sultan lässt sich mit einem König vergleichen. Doch während bei uns Könige meist nur als Repräsentanten ihres Landes gelten und politisch wenig oder gar keinen Einfluss mehr besitzen, hält dieser Sultan von Brunei noch sehr viel Macht in den Händen und entscheidet darüber, was in seinem kleinen Sultanat so passiert.
Ein aufgeteiltes Land
Das Sultanat teilt sich in zwei Regionen, im Westen liegen die Hauptstadt Bandar Seri Begawan sowie die Distrikte Muara, Tutong sowie Belait. Hier befinden sich auch die Öl- und Gasvorkommen mit ihren Industrien. Im Osten liegt der Distrikt Temburong, der durch den Limbang-Korridor (Staatsgebiet Malaysias) getrennt wird. So besteht das sowieso schon winzig kleine Land aus zwei Teilen. Der östliche Teil ist nicht über den Landweg mit dem westlichen verbunden. Temburong ist nur mit dem Schiff aus von der Hauptstadt des Landes zu erreichen. Die Hauptstadt des Ostteils heißt Bangar.
Wie sieht es aus in Brunei?
Brunei grenzt an das Südchinesische Meer und die Küste erstreckt sich über 160 Kilometer. Das Flachland der Küste geht in hügeliges Bergland über und der höchste Berg Bruneis im Osten des Landes ist immerhin 1850 Meter hoch und heißt Bukit Pagon. Er liegt im Distrikt Temburong, also im Osten von Brunei. Drei Viertel von Brunei bedeckt der Regenwald. Die am besten erhaltenen Regenwaldgebiete der Insel Borneo finden sich in Brunei. Der Sultan setzt sich auch für den Schutz der Regenwälder ein. Zwar fallen Waldgebiete dem Wohnungsbau zum Opfer oder müssen für Reisplantagen herhalten, trotzdem hält sich die Waldrodung in Brunei in Grenzen - ganz anders als in den angrenzenden malaiischen Provinzen Sarawak und Sabah, in denen der Wald oft großflächig abgeholzt wird.
Wie ist das Klima in Brunei?
Das Klima in Brunei entspricht dem typischen feuchtwarmen Tropenklima der Region. Hier gibt es eine Regenzeit, die von November mit März dauert. Was vielen Menschen zu schaffen macht, ist die dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit. Man fühlt sich dann wie in einem Dampfbad. Die Temperaturen sind allerdings ziemlich gleichbleibend zwischen 25 und 35 Grad übers Jahr. Weniger regenreich ist dann die Zeit von April bis Oktober. Allerdings kann es auch zu dieser Zeit zu Regenfällen kommen. Nicht ohne Grund heißt der Regenwald eben Regenwald.