Indonesien
Welche Volksgruppen leben in Indonesien?
Die größte Volksgruppe in Indonesien sind die Javaner. Etwa 45 von 100 Indonesiern sind Javaner. Sie leben in Zentral- und Ostjava. In Westjava leben die Sundanesen, 15 von 100 Indonesiern sind Sundanesen. Ihre Kultur ähnelt zwar der Kultur der Javaner, unterscheidet sich aber in so manchen Punkten. 60 von 100 Indonesiern (Menschen mit indonesischer Staatsbürgerschaft, egal welcher Herkunft) leben übrigens auf Java. Das ist ganz schön viel, wenn man bedenkt, dass es sich bei Indonesien um ein Land mit mehr als 17.000 Inseln handelt. So nimmt die Insel Java etwa 7 Prozent der Gesamtfläche des Landes ein. Die Javanische Sprache ist nur eine von vielen Sprachen, da sie aber immerhin mehr als 70 Millionen Menschen sprechen, zählt sie zu den Sprachen, die in ganz Südostasien am häufigsten gesprochen wird.
Wo wohnen die kleinsten Menschen der Welt?
Neben den genannten großen Volksgruppen gibt es auch kleinere Gruppierungen, die ihre eigene Kultur und Lebensweise beibehalten und oft auf einer Insel abgeschottet von anderen leben. Eine ganz spezielle Volksgruppe ist die der sogenannten Zwergmenschen. Die Zwergmenschen vom Stamm der Kimyal, die in Neu-Guinea leben, sind die kleinsten Menschen der Welt. Frauen werden etwa 130 Zentimeter und Männer 140 Zentimeter groß. Ihre Bevölkerungszahl wächst und es leben immerhin noch 1000 Menschen, meist in Dörfern mit 40 bis 150 Bewohnern. Männer und Frauen leben getrennt in Frauen- und Männerhütten, wobei die Frauen die Hütten der Männer nicht betreten dürfen. Dazu kommen die Familienhütten, in denen die Familien oder die verheirateten Frauen leben. Sind sie krank oder bekommen sie ein Baby, müssen sie wieder zurück in die Frauenhütten.
Sie führen ein abgeschottetes Leben und haben sich viele ihrer Traditionen erhalten. Zu ihren Festen gehört zum Beispiel das Schweinefest. Schweine sind für die Kimyal wertvolle Tiere. Nur wer als Mann im Besitz eines Schweines ist, darf auch heirateten. Warum die Menschen hier so kleinwüchsig sind, kann man sich bis heute nicht genau erklären. Die einen meinen, dass sie irgendwann aus ihren Dörfern vertrieben wurden und sich eine neue Heimat suchten. Andere meinen, dass Eiweißmangel die Ursache sei.