Iran
Iran: Land der Gegensätze
Im Iran unterscheiden sich das Leben in der Stadt und auf dem Land erheblich. 71 von 100 Iranern leben mittlerweile in Städten und die Zahl steigt. Die meisten Menschen wohnen in der Hauptstadt Teheran sowie in Isfahan und in Maschhad. Wer auf dem Land lebt, lebt meistens von der Landwirtschaft. Während in den Städten ein großer Teil der Menschen lesen und schreiben kann und auch eine gute Schulbildung genießt, liegen die Zahlen auf dem Land sehr viel niedriger.
Im Norden von Teheran leben die reicheren Leute, die sogenannte obere Mittel- und die Oberschicht. Hier haben sich viele Ideen und Vorstellungen aus dem Westen durchgesetzt. Die Zahl der dort lebenden jungen Leute ist hoch und diese wollen frei und selbstbestimmt leben. Viele Iraner sind auch noch sehr jung, sie fordern immer mehr Bildung und eben die schon angesprochene Freiheit. 70 von 100 Iranern sind jünger als 35 Jahre. Doch jeder vierte Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren hat keine Arbeit, das ist ein Viertel der Jugendlichen.
Auf dem Land sieht das Leben schon sehr viel anders aus. Hier kommen sehr viel mehr Kinder zur Welt als in der Stadt und viele Menschen leben in Armut. Doch auch in der Stadt gibt es Armut und wenn ein Teil der Menschen gebildet ist, so gibt es hier auch wieder andere, die als Straßenverkäufer arbeiten. Dazu zählen übrigens auch viele Kinder.
Das Einkommen und Vermögen der Menschen ist im Iran sehr ungleich verteilt. Auch hier sind die Menschen in den Städten sehr viel vermögender als die Menschen auf dem Land.
In der Stadt unterscheidet sich das Leben weniger stark
Die Menschen in den Städten leben sehr viel moderner als auf dem Land. Wer zum Beispiel in einem Shopping-Center einkaufen will, bekommt hier fast alles, was bei uns auch gibt. Auch schicke Mode. Denn Iranerinnen dürfen zu Hause alles tragen, was im Westen angezogen wird. Nur nicht in der Öffentlichkeit. Da ist es Pflicht, sich zu verhüllen. Trotzdem wirst du auf Teherans Straßen Frauen sehen, die zwar Kopftuch tragen, aber auch Haar zeigen, die geschminkt sind, oft stärker als bei uns. Trotzdem kann es passieren, dass die Sittenpolizei das kontrolliert. Vor allem junge Menschen versuchen ein Leben zu führen, das ihnen auch mehr Freiheiten gibt. Sie treffen sich in Cafés und an speziellen Orten, an denen auch mal ein Auge zugedrückt wird.