Iran
Wer lebt im Iran?
Im Iran leben und lebten Menschen unterschiedlicher Herkunft. Als erstes iranisches Volk ließen sich die Meder nieder. Es folgten die Araber, die sich weiter ausbreiteten und im Land ansässige Frauen heirateten. Auch thrakische Stämme wanderten ein und zogen meist als Nomaden mit ihren Viehherden durchs Land. Dazu wählten sie vor allem den Norden des Iran, weil hier die Bedingungen für ihre Tiere am besten waren.
Heute sind 60 bis 65 von 100 Iranern Perser, die vor allem im persischen Hochland leben. Die zweitgrößte Volksgruppe stellen die Aserbaidschaner (Aseri). 12 bis 15 Millionen von ihnen leben im Nordwesten des Iran. Das sind mehr als in Aserbaidschan selbst leben. Dazu kommen die Kurden mit 7 bis 10 von 100 Einwohnern. Weitere kommen hinzu, wie die Luren und Belutschen. Auf nebenstehender Karte siehst du die Verteilung der verschiedenen Völker.
Persisch und Arabisch
Das Persische zählt zu der indogermanischen Sprachfamilie und unterscheidet sich somit vom Arabischen. Beide Sprachen verbindet keine gemeinsame Wurzel. Trotzdem hat das Persische Teile des Arabischen aufgenommen und auch das Alphabet wurde abgeleitet. So sprechen im Iran nicht alle Leute Persisch, sondern nur knapp die Hälfte der Bewohner, vor allem die Menschen, die auf der iranischen Hochebene leben. Arabisch ist allerdings die Sprache des Korans, die alle Iraner lernen müssen.
Was spricht man im Iran?
Da im Iran so viele Menschen unterschiedlicher Herkunft leben, gibt es auch viele Sprachen, die im Land gesprochen werden. Persisch ist als Amtssprache festgelegt. Die Sprache, die auf Ämtern, aber auch in der Schule gesprochen wird, ist also Persisch.
Daneben gibt es Arabisch. Es gibt außerdem eine ganze Reihe von weiteren Sprachen, die mit der persischen Sprache verwandt sind und ähnlich klingen. So wachsen viele Iraner mehrsprachig auf. Auch bei der Verteilung der Sprachen ist eine genaue Zahl nur schwer zu ermitteln.
Das Durchschnittsalter im Iran steigt - warum ist das so?
Über einen langen Zeitraum stieg im Iran die Bevölkerungszahl. Im Jahr 2011 zählte man über 75 Millionen Einwohner, während zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur etwa zwölf Millionen dort lebten. Die Lebensbedingungen im Iran verbesserten sich. Es starben weniger Kinder bei ihrer Geburt oder als Kleinkinder und so konnte die Bevölkerung wachsen. Frauen im Iran bekommen heute jedoch weniger Kinder als früher und das Durchschnittsalter steigt deshalb an. Die Zahl der Einwohner steigt allerdings im Moment noch an, sie lag 2016 geschätzt bei 79 Millionen.
Was glauben die Menschen im Iran?
Die meisten sind Muslime und gehören zum großen Teil dem schiitischen Islam an. Einen kleinen Teil - vier bis zehn von 100 - der Iraner zählt man zu den Sunniten.
Wie geht es den Menschen im Iran?
Seit den Protesten im Iran 2022 leben viele Iraner*innen sehr gefährlich. Wenn sie sich nicht so verhalten, wie die Regierung es wünscht, haben Sie mit Verhaftungen und Schlimmerem zu rechnen. Darüber erfährst du mehr auf der Kinderweltreise unter Proteste im Iran.