Israel
Altes und Neues Testament
Das Neue Testament, auch NT abgekürzt, sammelt alle Schriften der Urchristen, also der ersten Christen. Es wurde in griechischer Sprache verfasst. Sie haben oft einen Bezug zum Alten Testament, das sind die heiligen Schriften der Juden. Beide Schriften zusammen sind die Bibel, in der all das steht, was die Christen als Wort Gottes verstehen. Die Bibel ist die Grundlage des Glaubens für alle Christen.
Frühzeit Israels
Wenn wir von der Frühzeit Israels sprechen, müssen wir auf biblische Quellen zurückgreifen. Diese Quellen sind nicht historisch, das heißt, wir wissen nicht genau, was stimmt und was aus Erzählungen und Überlieferungen stammt. Vieles wurde erst sehr viel später aufgeschrieben und immer wieder verändert. Hinter manchen Geschichten stehen tatsächliche historische Ereignisse, die überprüfbar sind, andere sind Geschichten, die man sich erzählt hat.
Auch im Neuen Testament, das sehr viel jünger ist als das Alte Testament, kommt die Bezeichnung "Israel" mehr als 70 mal vor. Gemeint ist hiermit immer das jüdische Volk.
Woher kommt der Name der Israeliten?
Im Ersten Buch Mose im Alten Testament wird von Jakob erzählt, der etwa 1800 v. Chr. gelebt haben soll. Er war laut der Bibel der Enkel von Abraham und der Sohn von Isaak. Auch diese beiden sind Figuren aus der Bibel. Alle drei gelten als Stammväter Israels und "Israel" war gleichzeitig der Ehrenname von Jakob. So gehen auf Jakob die zwölf Stämme Israels zurück.
So kamen die Nachfahren Jakobs auch zu ihrem Namen: Israeliten. Das Land nannte man Israel. Später hießen die Israeliten Juden. Sie teilten nicht nur ein Land, sondern auch eine Religion. Die Juden sahen sich selbst als das Volk Gottes.
Die zwölf Stämme Israels
Jakob hatte laut Bibel zwölf Söhne, deren Namen man auf die zwölf Stämme Israels übertrug. Doch als im Jahr 722 die Assyrer das damalige Israel eroberten, verstreuten sich zehn dieser Stämme über die ganze Welt.
Zwei dieser Stämme blieben, gerieten immer wieder unter die Vorherrschaft anderer Völker und ihr Land wurde im Jahr 66 v. Chr. von den Römern besetzt. Der zweite jüdische Tempel in Jerusalem wurde 70 n. Chr. beim Fall Jerusalems fast komplett zerstört. Zurück blieb nur eine Mauer - die Klagemauer - die für viele religiöse Juden bis heute ein wichtiges Symbol ist.
In der Zeit von 132 bis 135 n. Chr. versuchte Bar Kochbar sich gegen die römische Herrschaft zu wehren. Doch das ging schief. 135 n. Chr. konnten die Römer den jüdischen Aufstand niederschlagen. In der Folge durften Juden nicht mehr in Jerusalem wohnen. Das Land benannten die Römer nach den Feinden der Israeliten Palästina. Doch eine kleine Minderheit blieb dort.
Juden zogen in viele Länder der Erde
Im 7. Jahrhundert wurde Jerusalem durch muslimische Araber erobert. So besaßen die Juden am Ende kein eigenes Land, sie mussten in vielen verschiedenen Ländern der Welt leben und wurden dort oftmals nicht gut behandelt, verfolgt und im schlimmsten Fall sogar getötet.