Kirgisistan
Wohnen in Kirgisistan
Traditionell lebten die Kirgisen in Jurten (siehe dazu Typisch Kirgisistan). Auch heute gibt es zwar noch Hirtennomaden im Land, aber nur noch wenige. Auch auf dem Land leben die meisten Menschen heute in festen, aus Lehm gestampften Häusern. In den Städten wie Bischkek oder Osch gibt es kleine Einfamilienhäuser, aber auch größere Wohnblocks.
Einkaufen in Kirgisistan
Zum Einkaufen geht man in Kirgisistan auf den Basar. So nennt man hier den Markt. Frisches Obst und getrocknete Früchte, Gemüse aller Art, Fleisch und Kräuter - alles ist hier erhältlich.
In den Städten gibt es aber auch kleine und größere Supermärkte. Weit verbreitet sind die Ketten Narodni und Beta Store. In den Dörfern versorgen sich die Menschen in kleinen Läden, wo sie Reis, Nudeln, Tee, Zucker oder Brot kaufen können.
Unterwegs in Kirgisistan
Die Straßen in Kirgisistan sind besonders auf dem Land und in den Bergen oft nicht so gut. Erdrutsche durch Regen, Schneefall oder Kälteeinbrüche können Fahrten zu einem wahren Abenteuer machen...
In den Städten fahren neben großen Bussen auch Kleinbusse, die hier, wie in Russland, Marschrutkas heißen. Taxis sehen aus wie normale Pkw und warten zum Beispiel an Bahnhöfen auf Kundschaft.
Familien in Kirgistan
Familien in Kirgisistan sind oft groß. Der Zusammenhalt ist eng. Dass man zum Beispiel abends gemeinsam isst, ist selbstverständlich. Die Rollenverteilung ist noch sehr traditionell. Der Vater gilt als Familienoberhaupt. Er ernährt die Familie, während die Mutter den Haushalt versorgt und die Kinder erzieht.
Kirgisen sind sehr gastfreundlich. Kommt Besuch, gibt es leckere Speisen (siehe Essen in Kirgisistan), selbst bei einem Kurzbesuch erhält der Gast immer Brot. Mit einem herzlichen Kosch kelingisder werden die Gäste begrüßt, das bedeutet "Herzlich willkommen". Gäste erhalten immer den Ehrenplatz, der am weitesten von der Tür entfernt ist. Traditionell sitzt man übrigens auf der Erde, es gibt keine Tische und Stühle. Das Essen wird auf einem Tischtuch gedeckt, dem Dastarchan.
Armut in Kirgisistan
Leider gehört auch Armut zum Alltag vieler Menschen in Kirgisistan. Mehr Armut als im Norden gibt es im Süden des Landes. Insgesamt lebt fast ein Fünftel der Einwohner in Armut. Oft sind die Straßen marode und Schulen und Krankenhäuser in erbärmlichem Zustand.