Kirgisistan
Wo liegt Kirgistan?
Kirgistan liegt in Zentralasien. Das Wort bedeutet übersetzt Heimat der Kirgisen. Die frühere Bezeichnung in Deutschland war Kirgisien, auch das findet man manchmal noch heute. Offiziell heißt das Land allerdings Kirgisistan. Es geht aber immer um ein und dasselbe Land!
Kirgistan hat keinen Zugang zum Meer. Es ist also ein Binnenstaat. Kirgisistan ist weiter vom Meer entfernt als jeder andere Staat der Erde.
Zentralasien ist eine Region von Asien in der Mitte des Kontinents. Manchmal hört man darum auch Mittelasien. Man zählt meistens die Länder Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Tadschikistan und Kirgistan zu Zentralasien.
Welche Nachbarländer hat Kirgisistan?
Landgrenzen gibt es zu Kasachstan, China, Tadschikistan und Usbekistan. Kirgisistan hat also vier Nachbarländer. Auf dem Gebiet von Kirgisistan liegen vier usbekische und zwei tadschikische Enklaven.
Woran erinnert dich übrigens der Umriss des Landes von Kirgistan? Vielleicht eine Rakete, die nach rechts fliegt? Oder ein Tier, dessen Auge der große See ist?
Kirgistan und Tadschikistan
Mit Tadschikistan hat Kirgistan einen Grenzkonflikt. Es geht um den Verlauf der Grenze zwischen den Ländern, aber auch der Enklave Woruch. Zu sowjetischer Zeit wurde die Grenze immer mal wieder geändert, was heute zu unterschiedlichen Ansichten über sie führt.
Weil in den Ländern außerdem Agrarland knapp ist, also Land, auf dem man etwas anbauen kann, ist es für beide Länder wichtig, möglichst viel davon zu haben. Dieses fruchtbare Land im Ferghanatal liegt aber in drei Ländern, nämlich Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan. Streit gibt es auch, weil Kirgistan eine Straße baut, die nach tadschikischer Ansicht durch ihre Enklave Woruch führt.
Karten von Kirgistan
Berge in Kirgisistan
Kirgisistan ist ein Land der Berge. 94 Prozent der Fläche sind gebirgig. Das Gebirge, das quer durchs Land verläuft und allein 80 Prozent der Landesfläche einnimmt, heißt Tian Shan. Schroff ragen die Berge auf, durchschnitten von tiefen Tälern. Häufig kommen im Tian Shan Erdbeben vor. Auch Gletscher gibt es hier.
Im Südwesten liegt das Alai-Gebirge. Beide Gebirge sind getrennt durch das Ferghanatal, das sich Kirgisistan mit Usbekistan und Tadschikistan teilt.
Landschaft in Kirgistan
Neben Bergen prägen aber auch Täler und Steppen die Landschaft in Kirgistan. Das Ferghanatal im Westen und das Tal des Tschüi nördlich der Hauptstadt Bischkek sind die am dichtesten besiedelten Regionen des Landes. Fruchtbares Land kann hier für Landwirtschaft genutzt werden.
Alles Land, das unterhalb von 1500 Metern liegt, ist von der Landschaft her Steppe. Dort wächst vor allem Gras und es gibt keine Bäume. Steppen sind sehr trockene Gebiete. Durch künstliche Bewässerung hat man in Kirgisistan aber Möglichkeiten geschaffen, das Land trotzdem zu beackern.
Seen und Flüsse in Kirgisistan
Auf dem Gebiet von Kirgisistan liegen mehrere große Seen. Der größte See des Landes ist der Yssykköl. Er liegt ganz im Osten und ist nach dem Titicacasee (siehe Bolivien) der zweitgrößte Gebirgssee der Erde. Er liegt nämlich im Tian Shan. Obwohl die Lufttemperatur im Winter hier minus 20 Grad beträgt, friert der See nie zu. Daher erklärt sich auch sein Name, denn Yssykköl bedeutet auf Kirgisisch "heißer See". In den See münden 118 Flüsse!
Der längste Fluss von Kirgistan ist der Naryn. Er durchfließt das Land in der Mitte von Osten nach Westen. Dabei kommt er auch durch den Toktogul-Stausee. Dann fließt er weiter nach Usbekistan.
Landschaft von Kirgisistan in Bildern
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