Laos
Was ist denn ein "Mönch auf Zeit"?
Der Buddhismus ist für die meisten Bewohner von Laos sehr wichtig. Und viele werden zu "Mönchen auf Zeit". Das heißt, dass junge Männer oder auch schon Kinder für eine gewisse Zeit ins Kloster eintreten. Mindestens ein Sohn aus jeder buddhistischen Familie geht für einen Zeitraum in ein Kloster. Manche verlassen es nach einer gewissen Zeit wieder, andere bleiben dort, um weiter als Mönche zu leben. Im Kloster erhalten sie Essen und die typische Mönchskleidung, sie schlafen dort und werden quasi rundum versorgt.
Man hat es nicht so leicht als Mönch
Es gibt etwa 50 Klöster in Laos, in denen Buddha, das ist Begründer des Buddhismus, Tag für Tag verehrt wird. Doch das Leben in einem Kloster ist nicht so einfach, sondern sehr strengen Regeln unterworfen. Vieles dürfen die Mönche gar nicht, zum Beispiel dürfen sie selbst keine Landwirtschaft betreiben. So müssen sie zum Beispiel erst einmal schauen, wie sie überhaupt an Essen gelangen. Das ist manchmal ziemlich kompliziert.
Wie kommen Mönche an ihr Frühstück?
Morgens stehen die Mönche früh auf, auch die Novizen, also die neuen oder "Teilzeitmönche", müssen mit und sammeln sich ihr Frühstück. Wer noch müde ist und nicht schnell aufsteht, kann schon einmal damit rechnen, dass einer der älteren Mönche dem müden Neuling einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf schüttet.
Das Leben im Kloster ist streng und jeder muss sich hier unterordnen. Die Gemeinschaft ist alles. Die Mönche gehen mit einer Almosenschale meist in den nächsten Stadtteil ihres Klosters und erbetteln ihr Frühstück. Allerdings verstehen sie selbst es nicht so, sie sehen die Gaben als Opfergaben und nicht als Geschenke.
Alles, was sie gesammelt haben, bringen sie ins Kloster zurück, dann gibt es erst einmal Essen. Meist ist das Klebereis, eines der Hauptnahrungsmittel in Laos. Doch auch Obst oder Süßigkeiten landen manchmal auf dem Teller, je nachdem, was nun gespendet wurde. Geld wird übrigens auch manchmal gespendet.
Was kommt nach dem Frühstück?
Für die Spende segnen die Mönche die Menschen. Oft sind es Frauen, die ihnen ihr Essen oder was auch immer freiwillig spenden. Das ist eine Gegenleistung und gibt dem Schenkenden ein gutes Karma, was im buddhistischen Glauben sehr wichtig ist.
Das Frühstück gibt es dann etwa um sieben Uhr am Morgen. Mittagessen dürfen die Mönche nur bis zwölf Uhr. Das müssen die Mönche nicht einsammeln, sondern es wird von Familien gekocht, die in der Nähe des Klosterns leben. Sie spenden das dann dem Kloster. In großen Klöstern gibt es eine eigene Küche. Hier gucken dann auch Leute aus der Nachbarschaft zu, man tauscht sich aus und unterhält sich. Auch gibt es nur zwei Mahlzeiten am Tag für jeden Mönch. Das Abendessen fällt aus. In Laos wird das sehr streng gehandhabt, in buddhistischen Klöstern anderer Länder muss es nicht so sein, da essen die Mönche auch zu Abend.