Libanon
Wer lebt eigentlich im Libanon?
Wie viele Menschen aktuell im Libanon leben, wissen wir nicht genau. Vermutlich sind es etwa sieben Millionen.
Die meisten Menschen leben in den großen Städten wie Beirut, Tripoli, Zahleh oder auch Sidon. Die Amtssprache im Libanon ist Arabisch, doch viele Leute sprechen auch Französisch oder Englisch.
Die meisten Einwohner sind Araber, dann folgen die Armenier und einige Kurden sowie weitere Bevölkerungsgruppen. Dazu kommen viele Palästinenser, die im Libanon leben, davon die meisten in den Flüchtlingslagern in der Nähe der großen Städte. Immer mehr Flüchtlinge aus Syrien gehen in den Libanon. Etwa 1, 7 Millionen Menschen sind vor dem Bürgerkrieg in ihrem Land in den Libanon geflohen. Das musst du dir mal vorstellen, ein Land mit knapp fünf Millionen Einwohnern, so groß wie Hessen, nimmt 1,7 Millionen Menschen auf und versorgt diese. Nur ein Teil der Flüchtlinge ist offiziell gemeldet, ein großer Teil ist nicht legal im Land. Man spricht dann von illegaler Einwanderung.
Die Menschen auf diesen Fotos leben alle im Libanon:
Woran glauben die Menschen im Libanon?
Im Libanon leben Muslime und Christen und einige wenige Juden. Doch gibt es in jeder Religion einige Untergruppen, so dass der Libanon insgesamt 18 Religionsgruppen zählt, die alle offiziell anerkannt sind. So findest du im Libanon elf christliche, sechs muslimische und eine jüdische Gemeinde.
Die größte christliche Glaubensgemeinschaft sind die Maroniten. Dazu kommen römisch-orthodoxe, griechisch-katholische, griechisch-orthodoxe, armenisch-katholische und und und ...
Bei den Muslimen unterscheidet man noch einmal zwischen den Schiiten und den Sunniten, dazu kommen die Drusen, die Alawiten und weitere. Juden leben nur einige wenige im Libanon.
Die Hälfte der Bevölkerung im Libanon ist jünger als 29 Jahre und viele Jugendliche sind arbeitslos. Viele Menschen leben in Armut. Oftmals sind die religiösen Konflikte eigentlich soziale Konflikte. Denn geht es einer Gruppe besser, zum Beispiel den Christen, und einer Gruppe schlechter, wie zum Beispiel den Schiiten, dann kommt es zu Neid, Konflikten und schlimmstenfalls zum Krieg. Es bekriegen sich am Ende vielleicht Menschen unterschiedlicher Religion, der eigentliche Konflikt besteht aber darin, dass die einen mehr und die anderen weniger haben. Es sind also eher soziale Konflikte als religiöse, wie oft übrigens.