Mongolei
Wie lebt es sich in einer Jurte?
In der Mitte einer Jurte steht ein kleiner Herd. Früher hatte man hier meist ein offenes Feuer, was ziemlich gefährlich war. Wenn du eine Jurte von außen betrachtest, dann siehst du ein Rohr, das hinausragt und durch das der Rauch abziehen kann. Steht so eine Jurte irgendwo in der Wüste Gobi, dann ist die Luftverschmutzung zu verkraften. Befinden sich aber viele Jurten an einer Stelle, wie zum Beispiel am Rand der Hauptstadt, trägt der Rauch zur Luftverschmutzung bei. Zur Inneneinrichtung gehören meist ein kleiner Tisch und am Rand der Jurte stehen Betten, auf die man sich setzen kann. Dazu kommt manchmal eine Kommode, in der die Mongolen Gegenstände und Kleidung aufbewahren.
Auf dem engen Raum der Jurte leben die Menschen. Sie schlafen, sie kochen und die Kinder spielen. Übrigens soll man eine Jurte nur mit dem rechten Fuß betreten und dabei keinesfalls auf die Schwelle treten, das bringt nämlich Unglück. Falls du jemals eine Jurte betrittst, solltest du darauf achten!
In manchen Jurten gibt es übrigens sogar Fernsehapparate, die werden dann mit Solarstrom betrieben und an eine Satellitenschüssel angeschlossen. Dann kommt die ganze Familie zusammen, um Fernsehen zu schauen. Die Moderne macht auch vor den Nomaden nicht Halt.
Was ist Shagai?
Ein sehr beliebtes Spiel bei mongolischen Kindern heißt Shagai. Das ist so etwas wie "Knochen würfeln". Ja tatsächlich, beim traditionellen Shagai-Spiel kommen Knochen vom Fersengelenk des Schafs zum Einsatz.
Würfelt man mit dem Knochen, so bleibt er auf einer seiner vier Seiten liegen. Fällt der Knochen nach oben, so heißt das "Pferd", der runde Rücken bedeutet "Schaf" und die Lochseite "Ziege". Die vierte Seite ist "Kamel". Dieses Spiel kann man in ganz vielen Varianten spielen, als Wettrennen, Rauswürfeln usw.