Mongolei
Ein Land, zwei Welten
Die Mongolei ist ein sehr gegensätzliches Land. In der Stadt leben die Menschen modern, mit Internet, Handys und neuester Telekommunikation. Baustelle reiht sich an Baustelle, Autos verstopfen die Straßen und junge Mongolinnen und Mongolen unterscheiden sich in ihrer Kleidung wenig von den modernen Jugendlichen anderer Länder.
Doch in den Steppen und Wüsten, dem Land der Nomaden, leben die Menschen unter einfachsten Verhältnissen, haben oft keine Toiletten und leben von der Hand in den Mund.
Die Mongolei ist eben ein Land, in dem die Moderne und die Tradition sich gegenüberstehen. Doch was ist besser? Klar, ganz arm sein und nicht genug zu essen zu haben, ist schlecht. Doch ist das Leben in der Großstadt immer lebenswerter? Das freie Leben in der Steppe haben die Mongolen schon immer geführt, es ist ihre Tradition und es gibt sicher Mongolen, die ein solches Leben dem Leben in einer Großstadt immer vorziehen würden. Deshalb sollten wir uns zurückhalten, ein Urteil über diese Form zu leben, zu fällen.
Die Hauptstadt Ulan Bator
Die Mongolei ist ein armes und zugleich ein sehr reiches Land. Wie kann das sein? Während viele Menschen arm sind und schauen müssen, wie sie und ihre Familien überleben, haben die Rohstofffunde einige Leute sehr reich gemacht. Aber eben nur einige. So sprechen jetzt mittlerweile viele davon, dass die Mongolei ein reiches Land sei.
Vor allem an der Hauptstadt Ulan Bator (Ulaanbataar) siehst du diese Unterschiede. Hier fahren reiche Mongolen in dicken Autos durch die Stadt. Übrigens sind 60 von 100 Autos in der Mongolei Geländewagen. Das ist verständlich, wenn man sich die Straßen genauer anschaut.
In der Hauptstadt wird sehr viel gebaut, denn viele Menschen zieht es in die Hauptstadt, arme und reiche. Die Armen wohnen in ihren eigenen Wohnvierteln, in Wellblechhütten oder gar auf der Straße. Viele Menschen wohnen noch in ihren traditionellen Zelten in den Vororten der Stadt. Sie suchen Arbeit, um ein besseres Leben zu finden, oft ist das leider eine Täuschung. Meist kochen sie mit Holz- und Kohleöfen, was wieder die Luftverschmutzung steigert. Daneben wächst der Reichtum.
All das gibt es nebeneinander in der Mongolei. Die Kinder der reichen Leute besuchen gute Schulen, denn auch diese gibt es, die anderen Kinder lernen immerhin lesen und schreiben. Doch auch ganz normale Durchschnittsmenschen leben in der Mongolei, sie sind nicht reich, aber auch nicht arm, sie gehen einem Beruf nach und die Kinder besuchen die Schule, spielen auf der Straße oder den Spielplätzen der Stadt und interessieren sich für all das, wofür sich deutsche Kinder auch interessieren.