Nepal
Ein Fest für Hunde
In Nepal sind Hunde wichtige Tiere. So glauben die Nepali, dass Hunde Unglück von den Häusern fernhalten. Einmal im Jahr gibt es ein Fest, an dem Hunde geehrt werden. Dieses Fest heißt Tihar-Fest. Die Hunde werden angemalt und mit Blumen geschmückt. Es gibt an diesem Tag auch ganz besondere Leckerli, da nimmt so mancher Hund auch den Blumenschmuck in Kauf.
... und für Kühe!
Am Tihar-Fest werden allerdings nicht nur Hunde verehrt, sondern auch Kühe. Kühe gelten als Zeichen des Wohlstands. Und neben den Hunden werden auch weitere Tiere, wie zum Beispiel Krähen, geehrt. Diese gelten den Nepalis als wichtige Boten.
Bei diesem Fest handelt sich um ein Licht- und Erntedankfest. Es findet immer im Monat Karttika, also im Oktober, November statt. Gleichzeitig verehrt man eine Göttin, die Lakshmi heißt und in Nepal für den Wohlstand der Menschen steht.
Tibetisches Neujahr
Ein weiteres Fest heißt Lhosar. Das ist das tibetische Neujahrsfest. Von Tibet aus hat es sich auf viele Teile Nepals und Volksgruppen wie die Tamang und die Sherpa ausgebreitet. Meistens findet das Fest während eines Neumonds statt. Bei dem Fest werden buddhistische Traditionen durchgeführt und, wie bei uns, ein Neuanfang gefeiert.
Die Vorbereitungen dafür gehen schon recht früh los. Zum Beispiel backt man gemeinsam Khapse. Das ist eine Art Neujahrsbrot aus Mehl, Öl, Wasser und Salz. Die süße Variante heißt übrigens Solmar. Bevor man auf diese Art ins neue Jahr startet, wird aber noch so einiges an anderen Speisen gekocht und am Abend vor Lhosar gemeinsam gegessen.
Am Tag des Geschehens hängt man Gebetsfahnen auf und betet gemeinsam. Das neue Jahr wird begrüßt, indem man Gerste in die Luft wirft und "Tiki Sasso Lhagyalo" ruft. Das bedeutet Wohlstand, Gesundheit und Freude, aber nicht nur für sich selbst, sondern für alle Lebewesen. Danach tanzt, lacht und isst man gemeinsam. Das Fest geht drei Tage lang.
War war Andrzej Heinrich?
Der polnische Bergsteiger Andrzej Heinrich rechts auf dem Foto versuchte 1980 den Mount Everest zu besteigen, was leider scheiterte. Dennoch nahm er damals an der ersten bekannten Bergbesteigung mit einer Höhe von über 8000 Metern Teil. Mit 51 Jahren versuchte er es nochmal, das war 1989. Diesmal gelang die Besteigung bis zur Spitze des höchsten Berges der Welt. Während des Abstiegs kamen er und seine Begleiter jedoch durch eine Lawine ums Leben.
Die Sherpa
In Nepal gibt es viele verschiedene Ethnien und Volksstämme. Zu ihnen gehören auch die Sherpa. Sie leben im Osten von Nepal und bekennen sich zum Großteil zum Buddhismus. Die Sherpa sind dafür berühmt, dass sie sehr gut bergsteigen können und sehr stark sind. Die Sherpa leben teilweise in steilen Bergregionen und haben sich an die Bedingungen dort angepasst. So kam es auch, dass Sherpa immer öfter von Bergsteigern bezahlt wurden, damit sie Gepäck trugen und unterwegs Tipps gaben. Für manche wurde der Begriff Sherpa deshalb schon zum Synonym für eine Person, die mit viel Gepäck einen Berg erklimmt.