Nepals Flagge Nepal

Nahrungsmangel

In Nepal leben 12,7 Millionen Kinder, die noch nicht acht Jahre alt sind. Die Zahl der Kinder, die ohne Eltern aufwachsen, steigt in Nepal an. 50 von 100 Kindern wiegen zu wenig, um stark genug gegen Krankheiten zu sein. So wären die meisten Todesfälle bei Kindern vermeidbar, würden diese ausreichend zu essen bekommen. Nepal zählt zu den Ländern, die immer noch große Probleme mit der Ernährung ihrer Bevölkerung haben und Kinder trifft es meist am härtesten. So leiden viele Kinder an Wachstumsstörungen und sind für ihr Alter viel zu klein. Da die Preise für Nahrungsmittel steigen und es oft Naturkatastrophen im Land gibt wie Dürren, Erdrutsch oder Hochwasser, sind hier vor allem die ärmsten betroffen. 

Situation der Mädchen und Frauen

Mädchen gelten in Nepal als weniger wert als Jungen. Es gehen zwar mittlerweile mehr Mädchen als früher zur Schule, was aber nicht bedeutet, dass sie ihre Ausbildung abschließen. Viele verlassen die Schule frühzeitig, um ihre Familie zu unterstützen.

Oder sie werden noch sehr jung verheiratet. Damit liegen sie den Eltern nicht auf der Tasche und man muss auch keine Angst haben, dass sie zu weit weg ziehen. Oft veranlassen die Eltern die Hochzeit und suchen einen passenden Partner für die Tochter. Die jungen Mädchen bekommen sehr früh Kinder. Damit ist der Weg in eine bessere Zukunft meist verstellt, da sie die Schule kaum mehr besuchen werden. Jetzt heißt es Arbeit, Arbeit, Arbeit, - und das ist solche Arbeit, die meist schlecht oder gar nicht bezahlt wird.

Und die Jungs?

Übrigens müssen sich auch junge Männer dem Willen der Eltern fügen und, wenn diese es wünschen, jung heiraten. Sollte der Ehemann jünger sein, zahlt die Familie der Braut weniger Mitgift. Trotzdem ist die Zahl der sehr jung verheirateten Mädchen höher als die der Jungen. Viele Jungen gehen ab dem Alter von 13 Jahren allerdings auch nicht mehr zur Schule, sondern müssen arbeiten.

Kinderheirat

Offiziell gibt es in Nepal seit 1963 keine Kinderheirat mehr. Doch laut Studien von UNICEF werden auch im "modernen Nepal" immer noch vier von zehn Mädchen unter 18 Jahren verheiratet. Obwohl Nepal seit 2006 eine Demokratie ist, haben sich die alten Sitten erhalten. Die Folgen dieser Traditionen traumatisieren betroffene Kinder ihr ganzes Leben lang.

Sie sind viel zu jung für eine Ehe. Mädchen ziehen nach der Hochzeit meist sehr schnell zum Ehemann. Tränen auf Hochzeitsfeiern sind nicht selten - bei Kinderhochzeiten weint man aber meist nicht vor Freude. Auch Jungen, die früh heiraten müssen, leiden sehr unter dem Zwang und haben kaum eine Chance, sich ihren Eltern zu widersetzen. In Nepal muss noch viel getan werden, um diese schreckliche Tradition abzuschaffen.

Trinkwasser- und Stromversorgung

Die medizinische Versorgung ist in Nepal schlecht. Es gibt zu wenige Ärzte und zu wenige Medikamente. So etwas wie eine Krankenversicherung gibt es auch nicht. Oft fällt mehrmals am Tag der Strom aus. Es gibt viele Häuser ohne Kamin, so dass sich der Rauch der Kochstelle drinnen verbreitet. Gekocht wird mitten im Raum. Befeuert wird der Herd mit Holz. Dieses Holz wird oft von weit weg angeliefert. In der Stadt gibt es auch manchmal Benzinkocher. Doch beides ist nicht sehr gesund für die Menschen, die so kochen.

letzte Aktualisierung am 12.01.2021