Osttimor
Wie leben Kinder in Osttimor?
In Osttimor gibt es eine sehr hohe Geburtenrate und entsprechend auch sehr viele Kinder. Jede Frau bekommt in ihrem Leben zwischen sieben und acht Kindern. Weil sich viele Familien keine Altersvorsorge leisten können, sind Nachkommen auch eine Art Garantie, dass sich im Alter um sie gekümmert wird.
Osttimor ist immer noch ein sehr armes Land, obwohl sich die wirtschaftliche Lage langsam verbessert. Viele Kinder leiden unter Mangelernährung oder an Krankheiten und können sich keine ärztliche Hilfe leisten.
Um ihre Familien zu unterstützen, sind viele Kinder gezwungen, schon sehr früh die Schule abzubrechen und zu arbeiten. Ein Lösungsansatz ist ein neues Gesetz, welches mit Hilfe des World-Food-Programmes durchgesetzt wurde. Dieses Hilfsprogramm schreibt vor, dass jedes Schulkind in der Schule kostenlos zu einem Essen kommt. Damit wurde erreicht, dass mehr Kinder wieder zur Schule gehen konnten.
In Osttimor spielen die Kinder viel Fußball, denn dieser gilt als der beliebteste Sport im Land, obwohl die osttimoresische Fußballmannschaft zu den schwächsten weltweit gehört. Immerhin ist sie seit dem 12. September 2005 Mitglied in der FIFA, dem Weltfußballverband.
Viele Jugendliche verlassen ihr Zuhause auf dem Land und ziehen in die Städte, in erster Linie nach Dili, um Arbeit zu finden. Das führt dazu, dass die Landbevölkerung zunehmend veraltet. Um diesem Problem entgegen zu wirken, muss die Regierung die Arbeitsmöglichkeiten außerhalb der Städte ausbauen und das Leben dort für junge Menschen wieder attraktiver machen.