Saudi-Arabien
Frühe Zeit
Das Gebiet des heutigen Saudi-Arabien wurde schon sehr früh besiedelt. Davon zeugen Felszeichnungen, in denen vor allem Jagdszenen dargestellt wurden. Aufgrund der Zeichnungen können wir heute davon ausgehen, dass die Region der Arabischen Halbinsel vor tausenden von Jahren sehr viel fruchtbarer war als heute.
Mit der Zeit versteppte die Landschaft und die Menschen passten sich den veränderten Bedingungen an. Nomaden zogen mit ihren Viehherden durchs Land, immer auf der Suche nach fruchtbaren Weiden für ihre Tiere. Es entstanden erste Königreiche wie das Königreich der Nabatäer, von denen wir heute immer noch großartige Zeugnisse bestaunen können. wie die Nabatäergräber bei Mada'in Saleh.
Vorislamische Zeit
Schon in der Zeit vor der Ausbreitung des Islam hatte die Stadt Mekka auf der Arabischen Halbinsel eine wichtige Bedeutung. Sie lag nämlich am Kreuzungspunkt verschiedener Handelswege und außerdem stand dort die Kaaba.
Kaaba bedeutet übersetzt Würfel. Die Kaaba ist ein Gebäude in Mekka, das etwa 12 mal 10 mal 15 Meter misst. Heute ist die Kaaba ein wichtiges Heiligtum im Islam, in vorislamischer Zeit wurden die regionalen Götter mit der Kaaba verehrt.
Mohammed und der Islam
Im 7. Jahrhundert entstand der Islam als Weltreligion, ausgehend von den Worten und Taten des Propheten Mohammed, der um 570 bis 632 n. Chr. lebte und wirkte. Er wurde aus Mekka im Jahr 622 vertrieben. Zu diesem Zeitpunkt beginnt darum der islamische Kalender.
Mohammed gründete im heutigen Medina, das damals noch Yathrib hieß, eine muslimische Gemeinde und überzeugte immer mehr Menschen vom islamischen Glauben. Er einigte auch die zerstrittenen Stämme der Region, so dass schließlich ein arabisches Großreich stand, das sich über die Arabische Halbinsel hinaus ausdehnte, von Andalusien bis nach Indien und Mittelasien.
Doch dann verschob sich der Mittelpunkt des Reiches in Richtung Damaskus. Die Gegend des heutigen Saudi-Arabien zerfiel in kleine Teilreiche. Mit einer Ausnahme bestand dort kein einheitlicher Staat mehr, sondern mehrere kleine Reiche, die von Beduinenscheichs beherrscht wurden. Mekka und Medina blieben aber wichtige Städte und heilige Orte des Islam.
Im 16. Jahrhundert eroberten die Osmanen Teile der Küste und die nördlichen Gebiete der Halbinsel.
Eine Verbindung mit Folgen
Im Jahr 1745 taten sich dann ein Scheich namens Muhammad ibn Saud und ein religiöser Reformer zusammen. Das war Muhammad ibn Abd al-Wahhab. Er war der Begründer des Wahhabismus. Der Wahhabismus ist eine besonders strenge Auslegung des sunnitischen Islam. Beide einten gemeinsam die Stämme im Landesinneren. So entstand der erste saudische Staat. Muhammad ibn Saud wurde der Begründer der saudischen Dynastie.