Singapur
Bildung in Singapur
Die Bildung ihrer Kinder ist für die Regierung in Singapur sehr wichtig. Hierfür gibt sie ziemlich viel Geld aus. Manche Eltern schicken ihre Kinder schon vor der Schule im Kindergarten zum Unterricht. Manchmal werden in einem Kindergarten bis zu drei Sprachen gesprochen.
Später lernen die Kinder in modern ausgestatteten Unterrichtsräumen. Ein Laptop pro Schüler ist selbstverständlich. Die Digitalisierung ist in Singapur weiter fortgeschritten als hier bei uns. So sind moderne Lernmethoden wie E-Learning (elektronisch unterstütztes Lernen) Teil des Unterrichts. 92 von 100 Kindern besuchen in Singapur weiterführende Schulen.
Bildung: gut im internationalen Vergleich
Anders als in anderen Ländern Südostasiens, in denen viele Kinder, wenn überhaupt, nur die Grundschule, besuchen, ist ein Besuch einer weiterführenden Schule in Singapur selbstverständlich. Die Zahl der Menschen, die nicht schreiben und lesen können, liegt sehr niedrig.
Damit schneidet Singapur nicht nur in Südostasien, sondern auch im internationalen Vergleich sehr gut ab. Zum Beispiel bewertete eine PISA-Studie 2009 die Lesekompetenz der Singapurer als weltweit fünftbeste nach Shanghai, Südkorea, Finnland und Hongkong.
Wie funktioniert das Schulsystem?
In Singapur müssen Kinder ab sechs Jahren in die Schule gehen. Dort werden sie von Anfang an auf Englisch unterrichtet, unabhängig davon, was die Kinder zu Hause sprechen. Ähnlich wie bei uns gibt es die Grundschulzeit und danach die Sekundarstufe. In Singapur sagt man dazu Primary und Secondary School. Wenn man die Secondary School abgeschlossen hat, kann man selbst entscheiden, ob man sich auf dem Junior College auf ein anschließendes Studium vorbereiten will oder die Schule beendet und zum Beispiel eine Ausbildung macht.
Einen Flughafen ausmessen anstatt Mathe zu büffeln
So ein Tag in der Schule kann auch mal ganz schön öde sein. Das finden nicht nur deutsche Kinder, sondern auch die in Singapur. Darum wurden hier neue Unterrichtsmethoden entwickelt, die die Kinder für ein Fach interessieren sollen und ihnen auch gleich zeigen, wozu sie all die Methoden und Regeln eigentlich lernen.
Zum Beispiel hat eine Schule in Singapur die Kinder einfach mal aus dem Matheunterricht geholt. Sie wurden zum Flughafen gebracht, mit Lineal und Seil bewaffnet und dann aufgefordert, den Flughafen selbst auszumessen. Die Kinder entwickelten dabei selbstständig unterschiedliche und kreative Methoden. Vielleicht macht Mathe-Lernen so wirklich mehr Spaß?