Sri Lanka
Anhaltende Konflikte trotz Unabhängigkeit
Im Jahr 1948 wurde Ceylon in die Unabhängigkeit entlassen. Das Staatsoberhaupt blieb zunächst der britische König, der durch einen Generalgouverneur vertreten wurde. Das Land war Teil des Commonwealth.
Das Singhalesische erklärte man 1956 zur Amtssprache des Landes. Die Konflikte zwischen Tamilen und Singhalesen wurden immer häufiger. So fühlte sich die tamilische Minderheit im Norden und Osten der Insel unterdrückt. Sie strebten einen eigenen, unabhängigen Staat an.
Die erste Regierungschefin der Welt regierte übrigens in Ceylon. Ihr Name war Sirimavo Bandaranaike. Sie wurde im Juli 1960 zur Ministerpräsidentin gewählt. Dreimal war sie insgesamt Regierungschefin des Landes, ein letztes Mal in der Zeit von 1994 bis 2000.
Wegen der Amtssprache Singhalesisch kam es immer wieder zu Konflikten mit den Tamilen, die erst im Jahr 1966 endeten, als man den Tamilen im Norden und Osten des Landes erlaubte, ihre Sprache Tamil auch als Amtssprache zu verwenden. Die Konflikte endeten damit trotzdem nicht.
Von Ceylon zu Sri Lanka
Im Jahr 1972 kam es zur Verabschiedung einer neuen Verfassung und der Name des Landes wurde von Ceylon in Sri Lanka verändert. Sri Lanka wurde zur Republik.
Bürgerkrieg in Sri Lanka
1983 begann ein Bürgerkrieg. Tamilische Rebellen kämpften gegen die singhalesische Regierung. Sie forderten einen eigenen Staat. Indien unterstützte die Regierung in Sri Lanka. Die Truppen verließen 1990 zwar die Insel, doch der Frieden war nur von kurzer Dauer. Nicht nur der indische Ministerpräsident wurde durch tamilische Rebellengruppen getötet, auch der eigene Ministerpräsident namens Ranasinghe Premadasa fiel 1993 einem Anschlag zum Opfer. Die Konflikte konnten erst 2009 beigelegt werden.
Der Präsident des Landes heißt seit Juli 2022 Ranil Wickremesinghe. Er war schon mehrmals Premierminister Sri Lankas.