Syrien
Wohin fliehen die Menschen?
Mehr als fünf Millionen Syrer sind ins Ausland geflohen und davon sind die Hälfte Kinder. Viele müssen einen weiten Weg gehen und das oft zu Fuß. Manche haben noch ihre Eltern, manche fliehen alleine und manche mit ihren Geschwistern. Oft haben sie schreckliche Dinge gesehen. Sie können oft nur schwer schlafen und haben sehr viel Angst.
Die meisten Flüchtlinge fliehen in die Nachbarländer wie den Libanon oder Jordanien. Viele landen in den Flüchtlingslagern der Türkei oder gelangen nach Griechenland. Diese Länder haben auch viele Flüchtende aufgenommen. Den wenigsten gelingt die Flucht in europäische Länder wie Deutschland oder Schweden. Während sie hier am Anfang noch willkommen geheißen wurden, wollen viele Deutsche jetzt keine flüchtenden Menschen mehr aufnehmen. Sie haben Angst, sie würden selbst zu kurz kommen.
Die meisten Syrer sind übrigens gar nicht ins Ausland geflohen und schon gar nicht nach Europa, sondern suchen irgendwie im eigenen Land Schutz. Man nennt sie dann Binnenflüchtlinge, weil sie innerhalb des Landes fliehen.
Aktuelle Situation der Flüchtlinge
Im Jahr 2021 war Syrien mit mehr als 6,5 Millionen Flüchtlingen das Land mit den meisten Flüchtlingen weltweit. So lebten zu diesem Zeitpunkt auch 3,6 Millionen syrische Flüchtlinge in der Türkei. Auch das Nachbarland Libanon und Jordanien haben viele geflüchtete Menschen aufgenommen.
Mittlerweile (Stand 2024) sind auch wieder Menschen nach Syrien zurück gekehrt. Doch das Risiko ist immer noch hoch, vor allem wegen der Menschenrechtslage. Kritiker des Systems von Baschar al-Assad - dem Machthaber in Syrien - werden verfolgt, ins Gefängnis gesteckt oder sogar getötet. So verschwinden dort oft Menschen und keiner weiß, wohin sie verschleppt wurden oder ob sie noch leben. So ist die Rückkehr von Flüchtlingen aus Europa immer noch problematisch. Viele haben auch hier eine Heimat gefunden. Und in Syrien gibt es keine sicheren Regionen.