Taiwan
Wo liegt Taiwan?
Taiwan liegt in Ostasien. Der Inselstaat liegt vor der Küste der Volksrepublik China, das Anspruch auf Taiwan erhebt (siehe dazu Taiwan-Konflikt). Offiziell heißt das Land Taiwan Republik China. Genannt wird es aber meistens Taiwan, etwa in Zeitungen oder im Fernsehen.
Taiwan liegt östlich von China im Pazifik. Die Meerenge, die beide trennt, wird Taiwanstraße oder Formosastraße genannt. 130 Kilometer liegen an der schmalsten Stelle zwischen der chinesischen Provinz Fujian und der Insel Taiwan. Der Name Formosa stammt von portugiesischen Seefahrern, die die Insel einst so tauften. Der portugiesische Name Ilha Formosa bedeutet "schöne Insel".
99 Prozent des Landes fallen auf die Hauptinsel, die auch Taiwan heißt. Das übrige ein Prozent verteilt sich auf mehrere sehr kleine Inseln.
Im Norden von Taiwan liegt das Ostchinesische Meer, im Südwesten das Südchinesische Meer, im Osten die Philippinensee. Alle sind Teil des Pazifischen Ozeans.
Taiwan liegt auf der Nordhalbkugel der Erde, etwa zwischen dem 22. und 25. Breitengrad. Der nördliche Wendekreis verläuft durch Taiwan.
Erdbeben und Vulkanberge
In Taiwan kommt es häufig zu Erdbeben. Das liegt daran, dass Taiwan am Rand vom Pazifischen Feuerring liegt. Dort stoßen zwei Erdplatten aufeinander. Darum gibt es hier auch viele Vulkane, die auf Taiwan allerdings alle erloschen sind. Weil es unterirdisch aber noch Magma gibt, also heißes, geschmolzenes Gestein, gibt es in Taiwan einige heiße Quellen.
Landschaft in Taiwan
Die Landschaft von Taiwan teilt sich in zwei große Regionen: Im Westen befindet sich ein Tiefland entlang der Küste, in der Mitte und im Osten ist es gebirgig.
Die Insel Taiwan erstreckt sich von Norden nach Süden über eine Länge von 394 Kilometern. Breit ist sie aber maximal nur 144 Kilometer. Sie ist also recht langgestreckt. Ihre Form erinnert ein wenig an eine Süßkartoffel.
Das Tiefland von Taiwan
Der Westen der Insel Taiwan ist flach. Dieses Tiefland an der Küste ist zwischen 8 und 40 Kilometer breit. Es nimmt etwa ein Drittel der Insel ein. Dieses Flachland ist fruchtbar. Es wird von vielen Flüssen durchzogen, die in den Bergen entspringen. Der längste dieser Flüsse ist der Zhuoshui mit einer Länge von 186 Kilometern. Er mündet etwa in der Inselmitte in die Formosastraße.
Im Nordosten gibt es noch eine weitere, kleinere Ebene, die von den Bergen dreieckig eingerahmt wird. Das ist die Yilan-Ebene.
Die Berge von Taiwan
Die Mitte und der Osten der Insel sind gebirgig. Zwei Drittel der Inselfläche wird von diesen Bergen eingenommen.
Mehrere Gebirgszüge verlaufen nebeneinander von Norden nach Süden. Das größte dieser Gebirge wird Taiwanisches Zentralgebirge oder Chungyang-Gebirge genannt. Viele Gipfel sind weit mehr als 3000 Meter hoch.
Nordwestlich vom Zentralgebirge liegt das Xueshan-Gebirge, westlich liegen die kleineren Gebirgszüge Alishan und Yushan. Im Yushan-Gebirge liegt der höchste Berg von Taiwan, er heißt Yushan und misst 3952 Meter, also fast 4000 Meter.
Ganz im Osten liegt an der Küste auch noch ein Gebirge. Es ist das Haian-Gebirge. Es ist nicht so hoch wie die Gebirge im Zentrum der Insel. Der höchste Gipfel hier ist 1682 Meter hoch. Vom Zentralgebirge ist es getrennt durch ein langgestrecktes Tal, das Huatung-Tal.
Die kleinen Inseln Taiwans
Zu den kleinen Inseln, die zu Taiwan gehören, zählen die Penghu-Inseln, die Matsu-Inseln und die Inselgruppe Kinmen. Sie liegen alle in der Formosastraße.
Die Penghu-Inseln werden oft auch Pescadoren genannt. Die Inselgruppe aus rund 90 Inseln liegt etwa 50 Kilometer westlich von Taiwan. Die Inseln sind dicht besiedelt.
Die Matsu-Inseln und die Kinmen liegen hingegen sehr nah beim chinesischen Festland. Kinmen ist sogar nur zwei Kilometer von China entfernt.
Östlich von Taiwan liegen die ebenfalls bewohnten Vulkaninseln Lan Yu ("Orchideeninsel") und Lü Dao ("Grüne Insel"). Auf Lan Yu leben die Tau, eines der indigenen Völker Taiwans. Die Insel diente schon als Gefängnis und als Atommülllager. Auch Lü Dao war eine Gefängnisinsel.