Thailand
Das Reich der Thai
In das Gebiet des heutigen Thailand wanderte im 12. Jahrhundert die Volksgruppe der Thai ein. Die Thai gründeten hier das Königreich Sukhothai. Das geschah im Jahr 1238 durch den König Khun Bang Klang Thao. Der Titel der thailändischen Könige ist Rama. Unter dem König Ramkhamhaeng wurde das Reich ab 1279 sehr vergrößert. Auf diesen König geht auch der Buddhismus als Staatsreligion zurück.
Das Reich zerfiel allerdings nach dem Tod des Königs wieder. Spätere Reiche waren Ayutthaya bis 1767, Thonburi bis 1782 und dann Rattanakosin. Ab 1851 nannte man das Königreich Siam.
Der Kolonialismus konnte nicht Fuß fassen
In der Neuzeit ab dem 16. Jahrhundert, als viele europäische Seefahrer unterwegs waren und neue Länder für den Warenverkehr suchten, fanden die Portugiesen Interesse an Siam. Doch auch die Spanier, die Niederländer, die Engländer und die Franzosen warfen ihren Blick auf Siam.
Gerne hätten sie aus Siam, wie aus vielen anderen Ländern Asiens auch, eine eigene Kolonie gemacht, doch Siam ließ sich nicht so leicht vereinnahmen.
Kupferstiche von Siamesen um 1693
Siam bleibt größtenteils unabhängig
Im 19. Jahrhundert begann ein verstärkter Handel mit europäischen Städten und Ländern, wie zum Beispiel Großbritannien. Es wurde ein freier Warenaustausch möglich gemacht. Auch mit anderen Ländern schloss Siam Verträge ab. Der Staat wurde weiter ausgebaut, blieb aber weiterhin unabhängig.
Wenn auch das Kerngebiet unabhängig blieb, gerieten dennoch Teile des Landes an Frankreich. Sie gehörten zur Kolonie Französisch-Indochina. Aus der Kolonie wurden später die Staaten Vietnam, Laos und Kambodscha. Diese Gebiete hatten aber ebenfalls einmal zum Königreich Siam gehört.