Turkmenistan
Erdgas aus Turkmenistan
Neben Erdöl ist vor allem Erdgas Turkmenistans wertvollster Bodenschatz. Das Land besitzt die viertgrößten Erdgasreserven der Welt. Mehrere Gas-Leitungen (Pipelines) transportieren das Erdgas über Usbekistan und Kasachstan nach China und über Afghanistan und Pakistan nach Indien.
Eine weitere Pipeline zum Kaspischen Meer wird gebaut. Während das größte Erdgasfeld sich im Südosten des Landes befindet, liegen die Erdölfelder vor allem in der Nähe des Kaspischen Meeres.
Erdgas sorgt für rund 82 Prozent der Einnahmen aus dem Export, Erdöl für 10 Prozent.
Landwirtschaft in Turkmenistan
Nur etwa 3 Prozent der gesamten Landesfläche von Turkmenistan ist landwirtschaftlich nutzbar. Alle Ackerflächen müssen künstlich bewässert werden, weil nicht genügend Regen fällt.
Obwohl die Fläche so klein ist, erwirtschaftet die Landwirtschaft 7,5 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung. Und immerhin 48 Prozent der Bevölkerung arbeiten in diesem Bereich.
Das wichtigste Produkt ist Baumwolle. Sie wächst auf etwa der Hälfte der Felder und wird exportiert. Für den Gewinn aus dem gesamten Export macht sie aber nur etwa 2 Prozent aus. Außerdem wird Weizen angebaut, der im Land verarbeitet und gegessen wird.
Beim Obst ist der Anbau von Melonen besonders typisch für Turkmenistan. Tomaten, Kartoffeln und Trauben werden ebenfalls in größerem Ausmaß angebaut. Dazu kommen Zuckerrüben, Zwiebeln, Möhren, Äpfel und Aprikosen. Viehzucht gibt es auch, vor allem Schafe werden gehalten, aber auch Rinder, Hühner und Ziegen.
Industrie in Turkmenistan
Bei der Industrie in Turkmenistan spielen vor allem Lebensmittel und Textilien eine Rolle. Insbesondere Fleisch und Milch werden verarbeitet. Die Textilindustrie stützt sich auf die Baumwolle, die im Land angebaut wird. 60 Prozent der Ernte wird inzwischen im eigenen Land verarbeitet. Davon ging ein beträchtlicher Anteil ins Ausland.
Jedoch haben einige Bekleidungsfirmen beschlossen, keine Bekleidung und andere Textilprodukte aus Turkmenistan mehr zu importieren. Es besteht nämlich der Verdacht, dass die Baumwollernte auch mit Zwangsarbeit durchgeführt wird.
Tourismus in Turkmenistan
Es gibt nur wenige Ausländer, die nach Turkmenistan reisen, um hier Urlaub zu machen. So waren es 2019 nur ausländische 14.400 Touristen. Dennoch entstand in Awaza am Kaspischen Meer eine Tourismuszone mit vielen Hotels. Wohlhabendere Einheimische machen hier Urlaub. Die meisten Turkmenen können sich das aber nicht leisten.
Turkmenistan öffnet sich kaum für Touristen, es ist ein abgeschottetes Land. Dabei gäbe es durchaus einige Sehenswürdigkeiten, die es vermarkten könnte.