Kiribati
Das Müllproblem
Kiribati mit seinen langen Sandstränden, den Kokospalmen und den wenigen Autos scheint eine Oase der Ruhe und Erholung zu sein. Doch das täuscht, denn der Inselstaat hat mit so einigen Problemen zu kämpfen.
Eines davon ist der Abfall, der nicht entsorgt wird. Solange sich die Menschen in erster Linie von Gemüse und Obst ernährt haben, war das zwar wenig. Wenn Abfall anfiel, ließ sich dieser problemlos auf dem Kompost entsorgen. Kokosschalen dienten als Becher oder Bananenblätter als Teller. Beides vermochten die Bewohner problemlos wieder loszuwerden.
Mittlerweile kaufen die Leute viele in Plastik verpackte Produkte. Dazu kommen die Blechdosen und Glasflaschen. Doch wohin mit all dem Abfall? Es türmt sich der Müll in und an den Straßen sowie am Strand. Autowracks säumen die Wege. Batterien, Konservendosen, Dächer aus Wellblech, Computer und Handys - all das, was wir selbst auch Tag für Tag entsorgen müssen, liegt dort herum, wo es keine Müllabfuhr gibt.
Oftmals gibt es keine Toiletten und die Menschen erledigen ihr Geschäft am Strand. Dadurch werden Krankheiten übertragen. Auch die Abwasserentsorgung ist schlecht, teilweise gibt es gar keine.
Der Klimawandel macht sich schon heute deutlich bemerkbar
Die Spuren des Klimawandels sind in Kiribati zu spüren. Die Erosion zerstört die Strände und stärkere Stürme erledigen den Rest. Die ohnehin kleine Landfläche schluckt das Meer. So gibt es Vorhersagen, dass die Inseln bis Mitte oder Ende des Jahrhunderts verschwinden. Ob das nun wirklich eintritt, wissen wir nicht. Doch schon heute sehen wir die Folgen des Klimawandels ganz deutlich. Das Wasser ist knapp, oftmals gibt es pro Tag nur wenige Stunden Wasser. Das Trinkwasser versalzt, weil die Riffe absterben, die Schutz vor dem Meer bieten könnten. Hier muss dringend etwas getan werden!
Die Fische bleiben aus
Kiribati hat mit Umweltproblemen zu kämpfen. Da teilweise Lizenzen für den Fischfang verkauft wurden und nun viele ausländische Schiffe und sogar große Flotten vor den Küsten Kiribatis fischen, bleiben die Fische für die Einheimischen oft aus. Das Meer wurde mit den großen Fangnetzen schon leer gefischt.