Salomonen
Natürlich blond?
Wusstest du, dass nur zwei von 100 Menschen auf der Erde überhaupt blonde Haare besitzen? Und die leben nicht nur in Schweden, Holland oder sonst irgendwo im Norden Europas. Nein, es gibt auch auf den Salomonen Menschen mit blondem Haar - aber gleichzeitig dunkler Hautfarbe. Jeder Zehnte hat tatsächlich blonde Haare und die fallen im Kontrast zur dunkleren Hautfarbe eben noch mehr auf. Doch warum ist das so?
Der Grund dafür liegt im veränderten Erbgut der Blondhaarigen. Es hat nichts damit zu tun, dass einst die Europäer sich auch mit der einheimischen Bevölkerung mischten. Ganz abgesehen davon, dass auch nicht jeder Europäer blonde Haare besaß oder besitzt.
So ist ein verändertes Gen daran schuld, dass viele Menschen auf den Salomonen eben blond sind. Diese Tatsache trifft vor allem auf die Bewohner Ozeaniens zu, denn diese Genveränderung gibt es tatsächlich nur dort.
Rote Zähne?
In vielen Gebieten Asiens und Ozeaniens kauen die Menschen gerne Betelnüsse. Diese wachsen vor Ort, sind also günstig und leicht zu bekommen. Die Früchte der Betelpflanze werden mit weiteren Stoffen wie zum Beispiel Kalk gemischt. Dann kaut man diese Masse und spuckt sie irgendwann wieder aus. Das ist dann für andere, die zugucken, ein bisschen eklig, vor allem, wenn sie diese Sitte nicht kennen.
Doch warum kauen die Menschen dieses Zeugs, das auch noch ihre Zähne schädigt? Die Betelnuss hat berauschende Wirkung und lässt viele ihre Sorgen vergessen. Gleichzeitig wird der Hunger gedämpft und ein angenehmes Gefühl erzeugt. Das ist ähnlich wie bei Alkohol. Doch Betelnüsse sind einfacher zu haben und auch günstiger. Deshalb betäuben sich manche Leute eben mit diesen Nüssen und nehmen dabei die schlechten Zähne mit in Kauf.
Zahlen mit Muscheln?
Auf den Salomonen gibt es ein ganz besonderes Geld: das Muschelgeld. Die Muscheln sammelt man auf dem Meeresboden ein und schneidet sie in dünne Scheiben. Am Ende werden sie auf eine Schnur aufgezogen. Doch leider kannst du mit diesem Geld in den Geschäften nicht zahlen, die nehmen nur echtes Geld. Doch beim Brautpreis gilt es heute noch als wichtiges Zahlungsmittel.
Zahlen mit Federn?
Ein weiteres ungewöhnliches Zahlungsmittel ist das rote Federgeld, das es auf einigen Inseln wie zum Beispiel den Santa-Cruz-Inseln gibt. Hierfür wird aus Taubenfedern erst eine Schnur geflochten, die man im Anschluss mit den Federn des Kardinalvogels ummantelt.
Die Federn werden dem Vogel ausgerupft, dazu muss er aber erst einmal gefangen werden. Für eine Rolle Federgeld brauchst du immerhin 600 Vögel. Haben die Vögel ihre Federn gelassen, werden sie wieder in die Freiheit geschickt. Allerdings mit der ein oder anderen Feder weniger. Wenn dir auf den Salomonen also mal ein gerupfter Vogel begegnet, ist es wahrscheinlich ein Kardinalvogel.
Das Festival des Meeres
Fernsehapparate sind selten auf den Salomonen. Auch mit dem Internet hapert es, aber irgendwie muss die Jugend ja ihre Freizeit verbringen. So gibt es einmal im Jahr ein ganz besonderes Fest auf den Salomonen: das "Festival des Meeres". Dieses wiederholt sich Jahr für Jahr auf der Insel Gizo zu Dezemberbeginn.
Hier finden Wettkämpfe statt, die im Kanufahren, Fischen und Tauchen ausgeführt werden. Klar, dass jeder hier gewinnen will und so trainieren die Kinder das ganze Jahr über für dieses Ereignis. Hier ist auch Mut gefragt, vor allem für die Jungs, die von einem 20 Meter hohen Turm ins Wasser springen und damit zeigen, dass sie nun erwachsen sind. Ob das wohl fürs Erwachsenwerden ausreicht?