Salomonen
Das Abholzen von Tropenholz hat Folgen
Die meisten Menschen auf den Salomonen arbeiten in der Landwirtschaft. Sie bauen Produkte an, um diese selbst zu verarbeiten und zu essen, es gibt aber auch Produkte für den Export. Für den Eigenbedarf pflanzen die Bewohner der Salomonen in erster Linie Kokosnüsse, Maniok, Süßkartoffeln, Reis und Bananen an.
Für die Ausfuhr sind Kopra wie auch Palmöl bedeutsam, dazu kommen Kakao oder Fisch. Einen großen Anteil am Export hat das Tropenholz, denn die Salomonen sind sehr bewaldet. Doch erfolgt der Anbau und vor allem der Abbau des Holzes nicht nachhaltig. Es wird also nichts Neues gepflanzt und nicht behutsam vorgegangen. So schafft die Natur es nicht, sich schnell zu erholen.
Deshalb ist absehbar, dass irgendwann die Waldbestände weiter schrumpfen werden und nicht nur das. Die Bäume können die Böden nicht mehr festigen und die Folge ist Bodenerosion. Auch bei der Produktion von Palmöl achtet man nur wenig auf einen nachhaltigen Anbau. Hier sind große Monokulturenentstanden, es wird also nur ein bestimmtes Produkt angebaut. Dies ist längerfristig für die Böden nicht gut.
Mineralien
Die Salomonen verfügen über Gold-, Silber-, Kupfer-, Phosphat- und auch Zinkvorkommen, sind also reich an Mineralien. Doch nur ein kleiner Teil davon wird gefördert. Die oftmals politisch instabile Lage (siehe Politik und Geschichte) lädt Investoren nicht gerade ein, Geld in die Förderung zu investieren. Auch die Industrie ist noch schwach entwickelt. Von der Industrie werden Holz, Fisch - vor allem Thunfisch - sowie das schon genannte Palmöl weiterverarbeitet. Dazu kommt ein bisschen Bergbau. Allerdings erwartet man, dass die aus dem Bergbau gewonnenen Erlöse mit der Zeit steigen werden.
Und wie geht' s weiter?
Um die Jahrtausendwende war aufgrund der inneren Unruhen im Land die Wirtschaft stark betroffen, weil viele wichtige Betriebe, die Geld ins Land brachten (Investoren), schließen mussten. Mittlerweile hat sich die Wirtschaft zwar ein Stück erholt, aber trotzdem zählen die Salomonen zu den armen Ländern der Erde. Die Infrastruktur, wie etwa die Verkehrswege, ist schlecht ausgebaut. Die medizinische Versorgung ist schlecht, genauso die Versorgung mit Trinkwasser oder Strom.
Dazu kommen große Unterschiede zwischen Stadt und Land. Viele Produkte müssen aus dem Ausland, vor allem aus den USA, Japan, Indien und China sowie Singapur eingeführt werden. Dazu zählen Nahrungsmittel, Fahrzeuge, Benzin, aber auch Maschinen.
Aufgrund der schönen Landschaft und der faszinierenden Tauchreviere könnten die Inseln viele Touristen anziehen. Doch ist dies noch nicht der Fall. Wie viele in Zukunft die Salomonen als Reiseziel auswählen und ob die Zahlen steigen, hängt vor allem von der politischen Situation im Land ab. Ist diese stabil, könnte der Tourismus für die Wirtschaft längerfristig eine wichtigere Rolle spielen.