Samoa
Das Familienleben
Die Familie ist in Samoa sehr wichtig. Meist sind die Familien groß und es leben viele Kinder in einer Familie. Dazu kommt, dass mehrere Generationen zusammen leben: Oma, Opa, Mama, Papa und eben viele Kinder. Alte Leute lässt man nicht allein. Sie bleiben in der Familie und werden bei Krankheit auch versorgt. Der Einzelne ist auf Samoa nicht so wichtig, was zählt, ist die Gemeinschaft.
Was ist Faa Samoa?
Ein wichtiger Begriff ist der des Faa Samoa, was eigentlich die gesamte Lebenseinstellung der Samoaner umfasst. So gibt es für das Zusammenleben Regeln, an die sich alle zu halten haben. Dazu zählen Gemeinschaft, Ordnung und Respekt und natürlich auch das religiöse Leben.
Diese Art zu überleben, übernehmen auch die Samoaner, die ins Ausland gehen. Ihre Wurzeln bleiben in ihrer Heimat, der sie sich verbunden fühlen. So unterstützen sie ihre Familien, wo es geht.
Der Matai und seine Bedeutung
Jede Familie hat einen Anführer, ein Oberhaupt, den man Matai nennt. Dieser kümmert sich um alle Angelegenheiten, die für das Zusammenleben wichtig sind. Er schlichtet Streit und muss bei Vergehen eines Familienmitglieds dafür geradestehen.
Jedes Dorf besteht aus mehreren Familien, so gibt es auch mehrere Matai im Dorf. Aus deren Reihen wird dann ein "Chef" gewählt, der für das ganze Dorf verantwortlich ist. Oftmals übt er dieses Amt auf Lebenszeit aus. Allerdings kann er bei Versagen auch abgewählt werden. Das bedeutet einen schweren Gesichtsverlust für die ganze Familie und den Matai persönlich.
Wie leben die Kinder?
Jede Familie hat viele Kinder und so hat jedes Kind auch viele Geschwister. Die Bevölkerung ist im Durchschnitt sehr jung und die Geburtenrate liegt hoch. Nur ein Kind zu haben, ist für eine Familie auf Samoa unmöglich. So ist kein Kind alleine. Geschwister versorgen sich gegenseitig. Die Verantwortung beginnt für Kinder schon sehr früh. So kümmern sich Kinder nicht nur um Brüder und Schwestern, sondern helfen auch im Haushalt mit und bei der Arbeit auf den Feldern und im Garten.
Immer ist jemand zum Spielen da
Und die älteren befehlen den jüngeren Kinder. Das ist so Tradition auf Samoa. Schwer haben es die allerjüngsten, denn die haben niemanden, den sie schicken könnten. Spielzeug gibt es kaum. Doch dafür sind Kinder auf Samoa nie alleine, sie haben immer jemanden zum Spielen.
Die Kindheit "endet" auf Samoa mit 14 Jahren. Dann werden die Kinder in den Kreis der Jugendlichen aufgenommen, leider sind sie dann dort auch wieder die Jüngsten.