Tonga
Warum sind viele Menschen auf Tonga zu dick?
Auch wenn die Bewohner Tongas viele Früchte frisch ernten und somit ein vitaminreiches und gesundes Leben führen könnten, sind doch viele zu dick. Dieses Übergewicht ist dem kalorienreichen Essen geschuldet, das es auf Tonga gibt. Es geht hier nicht um ein Speckröllchen zu viel, sondern um wirkliches Dicksein, das die Gesundheit gefährdet. Yams und Kokosöl werden in der Küche Tongas reichlich verwendet, und diese Gerichte enthalten eine ganze Menge Kalorien. Dazu kommt, dass die Tongaer eine ganze Menge Brot essen und süße Limo trinken.
Dicksein galt als schick
Und Dicksein galt lange Zeit auf Tonga als Schönheitsideal. Dicke Menschen wurden als Vorbilder gesehen, galten als glücklich und vor allem wohlhabend. Wer dick war, konnte sich etwas leisten. Das traf auch auf die Königsfamilie zu. So wurde in Tonga vor einiger Zeit ein interessanter Wettbewerb ausgerufen. Gewinner war derjenige, dem es gelingen sollte, in kurzer Zeit am meisten abzunehmen. Sogar der damalige König Taufaʻahau Tupou IV. nahm daran teil und speckte eine ganze Menge Kilos ab. Das war auch nötig - wog er vor seiner Diät doch immerhin stolze 210 Kilo.
Netball für die Bewegung
Dennoch ist es so, dass 92 von 100 Menschen in Tonga immer noch an Übergewicht leiden und oft auch an den Folgen wie der Krankheit Diabetes, der Zuckerkrankheit, sterben. Das ist weltweit eine der höchsten Zahlen. Viele Menschen haben keine Bewegung und das führt zu immer mehr Übergewichtigen.
Mittlerweile gibt es Kampagnen für Volkssport, damit sich vor allem die Kinder und Jugendlichen mehr bewegen. Vor allen Dingen Netball ist hier "in". Es finden auch regelmäßig Wettkämpfe statt.
Rugby als Volkssport
Aber der eigentliche Volkssport auf Tonga ist Rugby. Fast jeder fünfte Bewohner Tongas spielt Rugby. Es ist eine Nationalsportart. Schon die Kinder beginnen mit dem Rugby-Spielen. So nimmt die Rugby-Mannschaft an den alle vier Jahre stattfindenden Rugby-Weltmeisterschaften teil.
Von Nachteil ist, dass es auf Tonga wenige Geldgeber gibt, die diese Sportart fördern könnten. Denn ohne Förderung erhalten die Spieler kein gutes Training. So werben andere Länder, bei denen Rugby ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, die Spieler ab, zum Beispiel Neuseeland oder Australien. Es gibt sogar ein eigenes Stadion für Rugby-Spiele auf Tonga. Doch leider nutzen zu wenige dieses Stadion. Die Anreise nach Tonga ist beschwerlich und so kommt letztlich keiner, um dort zu spielen.