Bulgarien
Leben in Bulgarien
Armut und Mühsal sind die eine Seite des bulgarischen Alltags, die viele Bulgaren kennen. Zusammenhalt und Gastfreundschaft sind eine andere Seite, die ebenso zum Land gehört. Die Familie ist vielen Menschen wichtig, das Wochenende verbringt man mit gemeinsamen Unternehmungen.
Weil es nicht genug Arbeitsplätze gibt und die Löhne sehr niedrig sind, gehen viele junge Bulgaren ins Ausland. Manchmal gehen auch Eltern in ein anderes Land. Es kommt auch vor, dass Mutter und Vater weggehen und die Kinder bei den Großeltern lassen. Sie sehen keine andere Lösung, um aus der wirtschaftlichen Not zu entkommen.
Auf dem Land gibt es viele abgeschiedene Dörfer, in denen das Leben sich noch anders abspielt als in der Stadt. So ist der eigene Garten auf dem Land die wichtigste Quelle für Nahrungsmittel. Tomaten, Paprika, Melonen, Erbsen und Kartoffeln baut fast jede Familie an. Obstbäume liefern Aprikosen und Pfirsiche. Für den Winter wird möglichst viel haltbar gemacht und eingekocht. Geheizt wird auf dem Land vor allem mit Holz. Manchmal sieht man verlassene Häuser, deren Bewohner in die Stadt oder gleich ins Ausland gezogen sind.
In den Städten leben die meisten Menschen in Plattenbauten oder Mehrfamilienhäusern. Eingekauft wird auf dem Markt und in kleinen oder auch größeren Läden und Supermärkten. Was man gerne in Bulgarien isst, erfährst du unter Essen in Bulgarien.
Alltag der Roma
Den Roma ergeht es wie in allen Ländern, in denen sie leben, oft schlecht. Sie werden von der Gesellschaft ausgestoßen. Sie werden verachtet und beschimpft. Sie leben in ärmlichen Verhältnissen. Sie bekommen eine schlechtere Ausbildung und finden schwerer Arbeit als andere.